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Kultur

Kunst ohne Kälte

Am Samstag laden die Spinnereigalerien zum Rundgang – Highlight: Benefiz-Auktion der Halle 14

  Kunst ohne Kälte | Am Samstag laden die Spinnereigalerien zum Rundgang – Highlight: Benefiz-Auktion der Halle 14

Bei vorausgesagten sieben Grad plus ist man beinahe versucht, sich am kommenden Samstag ohne Thermounterwäsche auf den Weg zum Winterrundgang der Spinnereigalerien zu machen. Dieser ist von Projektionen bestimmt.

Nach Neo Rauch zeigt Eigen+Art eine als Triptychon angelegte Videoarbeit des Berliner Künstlerduos Nina Fischer und Maroan el Sani, die während eines Japanaufenthaltes zu den Folgen vom 11. März 2011 recherchierten. Ihr Fokus liegt dabei auf den unscheinbaren Veränderungen, die jedoch das Leben, von der Teilung von Familien bis hin zum subtilen Wandel des Alltags, nachhaltig beeinflussen. Neben Interviews stehen hier Kurzporträts und fotografische Einstellungen von vor Ort:

Auch in der Galerie Jochen Hempel wurde für die Arbeit von Bertram Haude eine weiße Black Box in den White Cube gestellt und das LURU Kino zeigt ab 16 Uhr stündlich Trailer und Ausschnitte aus erotischen Filmen der 60er bis 80er Jahre unter dem Titel »Die Luru-Bahnhofskino-Porno-Rolle«. Alle Galerien auf dem Gelände starten an diesem Tag mit neuen Ausstellungen ins Jahr 2014, darunter auch das Besucherzentrum Spinnerei Archiv Massiv mit einer raumfüllenden Installation des Nürnbergers Caspar Hüter, der als studierter Architekt wie Künstler Außenjalousien zweckentfremdet und zu neuen Gebilden zusammenfügt.

Wer bisher bei den Spinnereirundgängen vor allem geschaut, aber nicht gekauft hat, sei darauf vorbereitet, dass sich das an diesem Samstag ändern könnte: Um 16 Uhr schwingen Clemens Meyer und Galerist Uwe-Karsten Günther vom Laden für Nichts den Hammer in der Halle 14. Unter dem Motto »Schauen, Kaufen, Gutes tun« suchen 51 kleinformatige Arbeiten neue Besitzer. Der Erlös der Benefiz-Auktion kommt der Halle 14 zugute, alle Arbeiten wurden dem gemeinnützigen Kunstzentrum von auf dem Gelände ansässigen Künstlern und Galerien gestiftet.

Die Idee zur Auktion hatten die in den Studios der Halle 14 arbeitenden Künstler selbst, nachdem im September in die Halle 14 eingebrochen und Technik im Wert von mehreren Tausend Euro entwendet worden war. Auch jetzt ist die angespannte wirtschaftliche Situation der Halle 14 Hintergrund der Aktion. Der gesamte Erlös der zum Aufruf kommenden Werke wird den Projekten des Kunstzentrums zufließen. »Wenn Künstlerinnen und Künstler eines ihrer Werke stiften, um damit ein gemeinnütziges Kunstzentrum zu unterstützen, setzen sie damit ein ganz besonderes Zeichen.«, sagt Halle-14-Geschäftsführerin Sophia Littkopf. »Es verdeutlicht ihre Verbundenheit mit dem Haus und dessen Relevanz.«

Werke folgender Künstler werden versteigert:

Hans Aichinger, Kiley Ames, Tilo Baumgärtel, Burkhard Beschow/Anne Fellner, Steven Black, Sebastian Burger, Oliver Czarnetta, Gabriel Dubois, Laura Eckert, FAMED, Tony Franz, Rayk Götze, Candace Goodrich, Henriette Grahnert, Julius Hofmann, Helge Hommes, Margret Hoppe, Annegret Hornik, KAESEBERG, Yvette Kießling, Gabriela Kobus, Alexander König, Doohyoun Kwon, Corinna von Lebusa, Edgar Leciejewski, Martin Lytke, Frank Mädler, Emanuel Mathias, Mark Matthes, Bea Meyer, Berit Mücke, Bastian Muhr, Sebastian Nebe, David O‘Keane, Maria Ondrej, Vlado Ondrej, Jochen Plogsties, Sönke Poppe, Johannes Rochhausen, Ricarda Roggan, Titus Schade, Daniel Schörnig, Tilo Schulz, Grit Schwerdtfeger, Sebastian Speckmann, Jana Slaby, Ronny Szillo, Danny Wagner, Matthias Weischer, Maeshelle West-Davies, Thomas Widmer


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