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Kultur

Hinterm Horizont tanzts heiter

Im Lofft startet der »Tanztausch«

  Hinterm Horizont tanzts heiter | Im Lofft startet der »Tanztausch«

Ein Tanzring lässt Tanzstücke kreiseln. Dank des »Tanztauschs« kommen Produktionen aus Köln und Tilburg ins Lofft.

Mit dem»Tanztausch«-Programm sorgt das Lofft für den Blick über den tänzerischen Tellerrand. Die Reihe ist eine Kooperation zwischen den Tanzstädten Köln, Tilburg und Leipzig – sowie dem noch inaktiven Berlin – und basiert auf einem einfachen Konzept: Jeder Produktionsort stellt drei Inszenierungen, die an den jeweils anderen Orten gezeigt werden. Während Sebastian Webers »Synchronzeugen« und Battle Royal nun in Köln auftreten, steht im Lofft Tanz aus dem Westen auf dem Spielplan, darunter zahlreiche Newcomer. Das Format ist auch für Tanz-Neulinge im Publikum geeignet, denn an jedem Abend gibt es mehrere kürzere Produktionen zu sehen, so dass man sich schnell einen breiten Eindruck verschaffen kann.

Zu Anfang werden drei Produktionen des Theaters Tilburg serviert, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Frau beschäftigen. Auch Sylvana Seddigs Abend »Neurosen und Altlasten: Psychotanz mit ich, mir und mich« knüpft ans Thema weibliche Identität an. Die Kölnerin war als Tänzerin in Leipzig schon mit der Bodytalk-Produktion »Zig Leiber, Oi Division« – 2011 ausgezeichnet mit dem Leipziger Bewegungskunstpreis – zu sehen, und präsentiert nun ihre erste eigene Choreografie. Zusammen mit Seddig geben das Michaeldouglas Kollektiv und Tanzlabor Leipzig, Bewegungskunstpreisträger 2012, einen Einblick in ihre gemeinsame Arbeit. Fünf Tage lang arbeiten die Kölner Tänzer mit der Leipziger mixed-abled Compagnie Tanzlabor zusammen und zeigen das Ergebnis anschließend öffentlich. Dieses Format »One week stand« wurde von den Kölnern entwickelt und kommt erstmals in Leipzig zur Anwendung.

Teile des Kölner Generationenprojekts »Unter Uns!« sind zu sehen, in dem durch verschiedene Paar-Konstellationen Tänzern und Laien der gleichen Altersgruppe zusammenkommen. Eine zusätzliche öffentliche Lecture-Performance im Institut für Theaterwissenschaft wird das Prinzip erläutern. Eine kulturpolitische Diskussion zum Tanzland Sachsen und die Vorstellung der Modelle anderer Bundesländer schließen das Tanzkränzchen ab.


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