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Politik

Keine Million

Piraten wollen mit Bürgerbegehren Stadtratsbeschluss zum Katholikentag stoppen

  Keine Million | Piraten wollen mit Bürgerbegehren Stadtratsbeschluss zum Katholikentag stoppen

Der Stadtratsbeschluss zur Eine-Million-Euro-Beteiligung Leipzigs am Katholikentag 2016 soll gestoppt werden. Das ist das Ansinnen eines Bürgerbegehrens der neuen Stadträtin der Piraten-Partei, Ute Elisabeth Gabelmann. Seit zwei Wochen ist die Politikerin mit Helfern in Leipzig unterwegs, um Unterschriften zum Begehren zu sammeln. »Wir benötigen bis zum 16. Dezember etwa 25.000 Unterstützer«, sagte die Piratin dem kreuzer.

Wenn dies gelinge, solle in einem zweiten Schritt in einem Bürgerentscheid jeder Einwohner mitbestimmen können, ob sich die Stadt mit einer Million Euro an der fünftägigen Kirchen-Veranstaltung beteiligt. Bislang seien mindestens schon 1.000 Unterschriften zusammengekommen. »Ich bin sehr optimistisch«, sagte Gabelmann.

Die Piraten und ihre Unterstützer, zu denen auch der Studentenrat der Universität Leipzig zählt, stellen sich mit ihrem Begehren nicht gegen den Katholikentag. »Wir möchten jedoch, dass alle Leipziger bei einer Wahl darüber mitbestimmen können, ob der Tag aus Geldern der Stadt mitfinanziert wird.« Bisher werde das finanzielle Engagement der Stadt vor allem mit dem Argument der Wirtschafts- und Tourismusförderung begründet. Jedoch seien die Rückflüsse spekulativ und andere Großveranstaltungen, wie etwa das Wave-Gotik-Treffen, bekämen auch kein Geld. Außerdem müssten alternative Wege zur Finanzierung geprüft und gesucht werden.

Wer das Begehren unterstützen möchte, kann sich auf der Seite www.keinemillion.org darüber informieren, wo die Unterschriftenlisten ausliegen. Außerdem gibt es wechselnde Treffpunkte, an denen unterschrieben werden kann.

Die Stadt will den 100. Deutschen Katholikentag, der vom 25. bis 29. Mai 2016 in Leipzig stattfindet, mit einer Million Euro unterstützen. Das hatte der Stadtrat im September nach langer Diskussion beschlossen. 33 Stadträte stimmten mit Ja, 26 mit Nein bei 5 Enthaltungen. Insgesamt soll die Veranstaltung etwa zehn Millionen Euro kosten.


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