Die 6. Queere Filmwoche in der Kinobar und im UT Connewitz zeigt in dieser Woche neben kleineren internationalen Filmen wie dem italienischen »Darker than Midnight« oder »Der heimliche Freund« aus Spanien auch große Produktionen wie Todd Hayens’ Meisterwerk »Carol« mit Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett und Tom Hoopers »Danish Girl«, der in dieser Woche offiziell startet. Neben den Neuerscheinungen greift Miriam Pfeiffer von der Kinobar auch auf queere Klassiker wie »A Single Man« zurück. Dem französischen Regisseur und Drehbuchautor François Ozon widmet die Filmwoche eine kleine Retrospektive, im Rahmen derer insgesamt drei seiner Filme im Programm Platz gefunden haben. Es ist also die Mischung aus den großen und den etwas kleineren Filmen, die die »Queere Filmwoche« ausmacht. Das Rahmenprogramm wird außerdem durch »Fun-Porn« und »Lesbian Porn Kurzfilme« ergänzt, die zusammen mit zwei längeren Produktionen in Kooperation mit dem »10. Berliner Porn Film Festival« gezeigt werden. In diesem Rahmen tritt auch die Berliner Band »Sticky Biscuits« in der Kinobar Prager Frühling auf, die »nerdige und unanständige Texte auf Englisch« darbieten werden.
Neben all den Filmen soll aber auch getanzt und gefeiert werden, nämlich am 9. Januar im UT Connewitz. MIRJAM RATMANN
7.–13.1., Kinobar Prager Frühling, UT Connewitz
Film der Woche: Farben und Muster bestimmen die ersten Momente auf der Leinwand. Ein psychedelisches Kaleidoskop, das sich schließlich zu einem Samenkorn formt. Über ihm hockt ein Junge und lauscht. Aus dem Inneren des bunten Eis dringt eine Melodie an sein Ohr. Er wird es einpflanzen und, wenn daraus ein Baum auf der Wiese vor dem Haus seiner Eltern gewachsen ist, wird er erwachsen sein und die Kindheit hinter sich lassen. Doch bis es soweit ist, springen wir unbeschwert mit ihm durch eine Welt aus Tönen und Farben. Ohne Worte, gänzlich erfüllt von der wundervollen brasilianischen Musik. Als sein Vater die Familie verlässt, um weit entfernt nach Arbeit zu suchen, beschließt der Sohn, ihm zu folgen. Ein Ungetüm aus Stahl und Rauch bringt ihn in die Stadt. Er stolpert durch die Welt der Erwachsenen, bis ihn ihre verwirrende Mechanik zu überrollen droht. So unbeschwert, wundervoll und farbenprächtig der Junge die Welt um sich herum zunächst wahrnimmt, könnte man den Fehler machen, das animierte Kleinod des Brasilianers Alê Abreu als Kinderfilm abzutun. Doch die Abenteuer des kleinen Jungen werden zunehmend ernster. Die industrielle Baumwollproduktion rückt vor. Der Konsum und die Sünden an der Natur werden von einer Armee aus Panzern und Soldaten flankiert. Sitzt man die gesamte erste Hälfte noch mit staunend geöffneten Augen vor der Leinwand ob der Fülle an Ideen, mit denen Abreu die Welt in ein wundervolles Gewusel verwandelt, möchte man sie am Ende am liebsten schließen, angesichts der Gräuel, die man ihr antut. Dabei spielt er auf der filmischen Ebene mit einer Vielzahl an Elementen. Die Arbeitswelt wird von klaren Linien bestimmt und setzt sich aus Collagen zusammen. Der Junge wird mit ein paar einfachen Strichen des Kohlestifts zum Leben erweckt, die reiche Natur und die immer wieder auftauchenden Musiker und Tänzer mit bunten Wachsmalfarben. »Der Junge und die Welt« ist ein einzigartiges Werk, das auf Festivals rund um die Welt bereits mit über vierzig Preisen bedacht wurde.
»Der Junge und die Welt«: 11., 13./14., 19./20.1., Cinémathèque in der naTo
Tom Hoopers »The Danish Girl« (unser Interview mit dem Regisseur ist hier zu finden) ist eine fiktionalisierte Biografie der Transgender-Pionierin Lili Elbe, die sich Anfang der dreißiger Jahre einer Geschlechtsumwandlung unterzog. Wenn der Film einsetzt, heißt Lili noch Einar Wegener – ein erfolgreicher Landschaftsmaler und glücklich verheirateter Ehemann in Kopenhagen. Seine Frau Gerda ist ebenfalls Malerin und als eines ihrer Modelle sich verspätet, bittet sie ihren Mann Seidenstrümpfe und Damenschuhwerk anzuziehen, damit sie wenigstens am unteren Teil des Bildes weiterarbeiten kann. Mit zarter Hand streift Einar die Strümpfe über seine wohlgeformten, behaarten Beine und die partielle Verwandlung löst in ihm etwas aus, das sein Dasein als Mann grundsätzlich infrage stellt. Tom Hooper (»The King’s Speech«) verpackt seine Transgender-Geschichte als großes Liebesdrama. Neben der sich wandelnden Geschlechteridentität steht vor allem auch die damit einhergehende eheliche Zerrüttung im Zentrum. Man spürt deutlich, dass der Film Angst hat, sein Mainstreampublikum zu verlieren. Hooper nimmt die Zuschauer fest bei der Hand und zieht alle Register der Empathie-Maschine Kino. Eddie Redmayne ist absolut überzeugend als Wandelnder zwischen den Geschlechtern. Ausführliche Kritik von Martin Schwickert im aktuellen kreuzer.
»The Danish Girl«: ab 7.1., Passage Kinos (auch OmU), 8.1., Kinobar Prager Frühling
Basierend auf den Aufzeichnungen von Michael Punke (»Der Totgeglaubte: Eine wahre Geschichte«) erzählt »The Revenant« die Geschichte eines schier unglaublichen Überlebenskampfes in der kanadischen Wildnis, die allerdings auf einer wahren Begebenheit basiert. Wohl auch deshalb bestand Regisseur Alejandro González Iñárritu darauf, ausschließlich an Originalschauplätzen zu drehen. Ein Realismusanspruch, der sich für die Crew des kompromisslosen Meisters zur echten Zerreißprobe entwickelte. Über zwanzig Mitwirkende schieden während der strapaziösen Dreharbeiten aus dem Team, unter anderem gab es ein Zerwürfnis zwischen Iñárritu und seinem Produzenten Jim Skotchdopole, die gemeinsame Arbeit wurde kurzfristig beendet. Nichtsdestotrotz ist Iñárritu nach dem vierfachen Oscar-Abräumer »Birdman (oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)« ein monumentales Meisterwerk gelungen, das ebenfalls stark nach Oscar riecht. Ein Mann allein gegen die Wildnis, auf der Suche nach Rache – das ist der aufs Wesentlichste reduzierte Konflikt, den Iñárritu hier roh, blutig und fernab jeder Wildwestromantik in Szene setzt. Finstere Wälder, reißende Flüsse, dräuende Gebirgspanoramen – vor allem dank der überwältigenden Naturkulisse und der meisterhaften Kameraarbeit des schon für »Birdman« und »Gravity« Oscar-prämierten Emmanuel Lubezki entfesselt Iñárritu einen ebenso brachialen wie poetischen Bilderrausch, der heftig an den Nerven zerrt und immer wieder den Atem stocken lässt.
»The Revenant«: Passage Kinos (auch OmU), CineStar, Regina Palast
Verlust ist immer wieder das zentrale Thema in den Filmen des norwegischen Ausnahmeregisseurs Joachim Trier. In seiner ersten englischsprachigen Regiearbeit ist es der Tod eines geliebten Menschen, der die drei Figuren miteinander verbindet. Drei Jahre ist es her, dass die renommierte Kriegsfotografin Isabelle Reed bei einem Autounfall ums Leben kam. Ihr Mann Gene ist der Aufgabe nicht gewachsen, als ihn die Agentur damit betraut, die Fotos seiner Frau für eine Ausstellung zu sichten. Also bittet er seinen Sohn Jonah um Hilfe. Jonah ist gerade Vater geworden, doch so richtig kann er sich nicht darüber freuen. Da ist eine Sehnsucht, die an ihm nagt und ihn, kaum zuhause angekommen, in die Arme seiner Ex treibt. Sein kleiner Bruder Conrad hat ganz offen mit dem Verlust der Mutter zu kämpfen. Abends vergräbt er sich in einem Online-Rollenspiel. Das Verhältnis zu seinem Vater ist schwierig. Als einige unausgesprochene Geheimnisse in Isabelles Leben ans Licht kommen, bringt es die drei Individuen schließlich zusammen. Trier webt in seinem stillen Drama immer wieder Rückblenden der Beziehung von Isabelle zu den Familienmitgliedern ein. Einen Streit mit Gene, die zärtliche Fürsorge für Conrad. Einmal zeigt sie Jonah die manipulative Kraft von Bildern. Auch Trier spielt mit der Wahrnehmung des Zuschauers und zeigt Situationen aus unterschiedlichen Blickwinkeln, die auf diese Weise eine neue Deutung erfahren. So gelingt es ihm, die individuellen Perspektiven der vier schicksalhaft verbundenen Figuren deutlich zu machen. Ein Kunstgriff, der durch die starken darstellerischen Leistungen in diesem berührenden, leisen Film gestützt wird. Ausführliche Kritik im aktuellen kreuzer.
»Louder Than Bombs«: ab 7.1., Schauburg
Ihr Eintreten für die Meinungsfreiheit sollte elf Menschen in den Redaktionsräumen von »Charlie Hebdo« das Leben kosten. Vor einem Jahr erschütterte der islamistisch motivierte Anschlag auf die französische Satirezeitung die Welt. Nach dem Blutbad gingen in Frankreich Millionen auf die Straße, um ihre Solidarität zu bekunden. Der Dokumentarfilm von Daniel und Emmanuel Leconte startet hier mit der Geschichte des Wochenmagazins und ordnet seinen Sonderstatus in einer immer homogeneren Medienlandschaft ein. Sodann wird noch schnell das Anliegen des Films abgehakt: Trauerarbeit und eine Hommage an die in Frankreich verehrten Zeichner Charb, Cabu, Tignous und Wolinski. Danach kehrt auch auf der Tonspur Ruhe und Reflektion ein. Nahezu chronologisch wird die Geschichte von »Charlie Hebdo« inklusive der Kontroversen um Charbs Mohammed-Karikaturen von 2007 samt anhängigem Gerichtsprozess gezeigt. Dass das Wochenmagazin das Gewissen, ja sogar der intellektuelle Motor der Nation ist, kristallisiert sich im Laufe von Interviews mit klugen Köpfen heraus. Die überlebenden Zeichner, Redakteure und Mitarbeiter erinnern sich liebevoll an die Eigenheiten ihrer toten Kollegen. Sie schildern sachlich den nicht in Worte zu fassenden Tathergang. Und dann tun sie das, was sie am besten können, kreativ und sarkastisch sein, indem sie gegen die stumpfe Dummheit mittels Bleistift und Flowmaster ankämpfen. So verdeutlicht der Film eindrucksvoll den Verlust für das Wochenblatt und die Welt. Ausführliche Kritik von Claudia Cornelius im aktuellen kreuzer.
»Je suis Charlie«: 7., 10.1., Passage Kinos, 14./15., 21.–23.1., Schaubühne Lindenfels
Die Gebrüder Ronnie und Reggie Kray sind auf der Insel Legenden, obwohl sie wahrlich keine Helden sind. Die Nähe der notorischen Gangster zur Arbeiterklasse hat ihnen in den Sechzigern diesen Status beim Volk eingebracht. Bereits vor 25 Jahren verfilmte Peter Medak den Aufstieg der Zwillingsbrüder zu den Königen der Unterwelt Londons, damals kongenial besetzt mit den Spandau Ballet-Brüdern Gary und Martin Kemp. Brian Helgeland (»Payback«) verfilmte die Geschichte nun für ein aktuelles Publikum und kann dabei ebenfalls mit einer außergewöhnlichen Besetzung der Hauptrollen punkten: die unterschiedlichen Brüder werden von ein und derselben Person gespielt. Tom Hardy differenziert sie meisterhaft in Körpersprache, Klang und Ausdruck und es wirkt nicht nur dank der Kameratricks, als steckten zwei verschiedene Schauspieler dahinter. Schade nur, dass Helgelands Adaption des Romans »The Profession of Violence« von John Pearson sich auf das Abfilmen der wichtigsten Stationen der kriminellen Karriere beschränkt. Er erzählt die Geschichte aus der Sicht von Frances (Emily Browning). Die junge Frau lernt den ausgeglicheneren der Brüder, Reggie, kennen und lieben, als sie bereits den Respekt des East Ends genießen und von der hilflosen Polizei beschattet werden. Frances versucht sich in die ihr fremde Welt einzufügen, doch das Streben nach Macht und die Unberechenbarkeit von Ronnie ergeben eine Zeitbombe, die jederzeit hochgehen kann. Tom Hardy ist die Sensation dieses ansonsten recht konventionellen Gangsterfilms. Alleine seine doppelte Präsenz ist die Kinokarte wert.
»Legend«: ab 7.1., Cineplex (auch OF), CineStar, Regina Palast (auch OmU), Passage Kinos
Schön, dass Gaspar Noés »Love« endlich auch in Leipzig eine Leinwand gefunden hat. Für einen speziellen Film wie diesen, noch dazu in 3-D gedreht, ist das in den meisten Städten hierzulande nicht so einfach, durch den Verzicht auf die dritte Projektionsdimension aber nun zumindest auch bei uns möglich. Dabei ist »Love« unter der expliziten Oberfläche ein relativ nüchternes Beziehungsdrama. Zügellos ist sie, Murphys stürmische Liebe zu Elektra, ein Rausch aus Drogen und Sex und wilden Experimenten: Nichts ist verboten, alles wird ausprobiert, zu zweit, zu dritt, die Leidenschaft scheint grenzenlos. Und doch sind mittlerweile zwei Jahre vergangen, seitdem die Französin den jungen Amerikaner nach einem Seitensprung samt Kind verlassen hat. Als ihn ausgerechnet am Neujahrstag die Nachricht erreicht, Elektra könne sich etwas angetan haben, begibt sich Murphy auf die Suche nach ihr auf eine Reise ans Ende der Nacht, in der sich Murphy den Dämonen der Vergangenheit stellt und sich in einem orgiastischen Trip verliert, der ihn an die Grenzen seiner Existenz führt. So beschreibt es zumindest der Verleih. Schauspielerisch überzeugt das zwar nicht immer, entwickelt aber über die 135 Minuten Lauflänge eine Sogwirkung, der man sich schwer entziehen kann.
»Love«: 8.–10., 12.1., Luru Kino in der Spinnerei
Flimmerzeit Dezember
Weitere Filmtermine der Woche
Arbeit macht das Leben süß, Faulheit stärkt die Glieder
Die Siebenbürger Sachsen leben in einer Region Rumäniens, die etwa so groß ist wie Bayern. Nach dem Sturz Ceausescus 1989 haben die meisten von ihnen das Land verlassen, nur die Älteren und Alleinstehenden sind geblieben. Etwa 30 dieser Menschen im Alter zwischen 55 und 93 Jahren leben in einem Altenheim in Hetzeldorf/Atel, das ein ungewöhnliches Modell eines gemeinsamen Lebens praktiziert. Es gleicht einer Alten-WG, in der jeder Mensch eine Aufgabe hat und sich alle gegenseitig helfen. Sie beackern 12 Hektar Land, kümmern sich um Kühe, Schafe und Hühner.
7., 9./10., 13.1., LURU-Kino in der Spinnerei
Familie haben
In seinem Dokumentarfilm setzt sich Jonas Rothlaender mit dem seit drei Generationen andauernden Streit seiner Familie auseinander. In Anwesenheit des Regisseurs.
8.1., 20.30 Uhr, Schaubühne Lindenfels
Schauspieler, Stars und Superstars
Claudia Cornelius hört genau hin auf den »Akzent von Penélope Cruz« und bietet einen spannenden Einblick in die Vita der außergewöhnlichen Schauspielerin und Muse Almodóvars.
8.1., 20.15 Uhr, Memento
Bowlingtreff
Im Jahr 1987 eröffnet, wurde der Bowlingtreff zu einem Symbol für die Sportstadt Leipzig. Matinee in Anwesenheit der Regisseure mit Kaffee und Kuchen.
10.1., 11.30 Uhr, Passage Kinos
Letztes Jahr Titanic
Der dritte Film in Andreas Voigts Leipzig-Zyklus erzählt von Dezember 1989 bis Dezember 1990 von fünf Menschen im letzten Jahr der DDR und den Anfängen des vereinten Deutschlands.
11.1., 19 Uhr, Zeitgeschichtliches Forum
Noise & Resistance
Kommerz, Kapital und Konsum sind keine unumstößliche Notwendigkeit unserer Gegenwart. Dass man mit dieser Meinung nicht allein sein muss, zeigen Francesca Araiza Andrade und Julia Ostertag in ihrem wütenden und mitreißenden Dokumentarfilm »Noise and Resistance«. Mit Filmgespräch.
11.1., 20 Uhr, Cineding
Hannah Arendt und die Pflicht zum Ungehorsam
Intimer Einblick in das Leben einer der wichtigsten Denker des 20. Jahrhunderts. Ada Ushpiz zeichnet das Leben und Werk Hannah Arendts nach und schlägt dabei immer wieder Brücken zu gegenwärtigen Entwicklungen und Brennpunkten. Ihr Film zeigt auf, wie relevant Hannah Arendts Erkenntnisse auch für das politische Handeln unserer Tage sind.
12.1., 19.30 Uhr, Haus des Buches
Sifinja – Die eiserne Braut
Ein preisgekrönter Film über Kreativität und Technik in Afrika. Eindrucksvolle Bilder von Handwerkern im Sudan, die importierte Lastwagen umrüsten und neu konstruieren, zeigt der Film der Bayreuther Ethnologin Valerie Hänsch.
12.1., 19 Uhr, Grassi-Museum für Völkerkunde
Stein der Geduld
In einer Stadt in Afghanistan kniet eine junge Frau an der Seite ihres schwer verletzten Mannes, der im Koma liegt. Im Zimmer ist es still, draußen sind Schüsse zu hören. Dann beginnt sie zu reden. Sie erzählt ihm, was sie vorher nie zu sagen wagte, von dem Drama, das die Ehe für sie bedeutet, ihren Wünschen und Geheimnissen. Er wird zu ihrem Stein der Geduld, der ohne zu urteilen alles in sich aufnimmt. Sie beschützt ihn, vor Kriegern und Bomben, und entdeckt dabei sich selbst. Doch wie viel kann ein Stein der Geduld ertragen, bevor er zerspringt?
12.1., 19 Uhr, Cinémathèque in der naTo (OmU)
Festival des gescheiterten Films
Ehrlich scheitert am längsten – zwei Kurzfilmrollen an zwei Tagen. Musik-, Experimental- und Science-Fiction-Filme am 13. und kurze Dokumentarfilme am 14.1.
13./14.1., 21 Uhr, Kinobar Prager Frühling
Kleine Dellen
So luftig-leicht hat seit »Kleine Tricks« kein polnischer Film mehr die Prosa des Alltags mit einem Hauch von Magie überzogen. Es geht um die großen Dinge, aber ohne die großen Gesten. Allem haftet etwas Vorübergehendes, Provisorisches an und Figuren wie Bilder duften stark nach Debütfilm. – filmPOLSKA reloaded
13.1., 20 Uhr, Cinémathèque in der naTo (OmU)
The piano in a factory
Um sich das Sorgerecht für seine Tochter zu sichern, baut ein Mann ein Klavier. Musikalische Komödie.
13.1., 19 Uhr, Konfuzius-Institut Leipzig (OmeU)
In der Hitze der Nacht
Virgil Tibbs (Sidney Poitier), Detektiv aus Philadelphia, wird auf der Durchreise in einer Südstaaten-Kleinstadt selbst für den Mörder eines weißen Industriellen gehalten. Als sich seine Unschuld herausstellt, arbeitet er mit dem engstirnigen Sheriff an der Klärung des Falles zusammen. Dieser verhindert die Ermittlungen eher, als dass er sie voranbringt. Keiner kann den Fall jedoch alleine lösen. Schließlich reißen sie sich zusammen, legen bestehende Vorurteile beiseite und nehmen den Kampf mit der Zeit zur Aufklärung der schrecklichen Wahrheit auf.
14.1., 20 Uhr, Moritzbastei
My Talk With Florence
Als wäre der Film »My Talk With Florence« nicht schon einzigartig genug. Zur Vorführung des neuen Werks von Paul Poet kommt auch noch Alec Empire ins UT Connewitz, um das Ganze live zu vertonen. In Paul Poets Film sieht man nur die Französin Florence Burnier-Bauer, die im Sessel sitzt, eine Puppe mit rot verschmiertem Gesicht in ihrer Hand hält und nichts weiter tut, als aus ihrem Leben zu erzählen. Einem Leben voller verstörender und zerstörender Erlebnisse. – Live vertont von Alec Empire
14.1., 20 Uhr, UT Connewitz