anzeige
anzeige
Essen & Trinken

Leipziger Liebelei

Löffelprobe: Leipziger Schokolade mit Thüringer Wurzeln

  Leipziger Liebelei | Löffelprobe: Leipziger Schokolade mit Thüringer Wurzeln

Schichten aus Nugat, Sauerkirschen und einem hauchdünnen Waffelblättchen, umhüllt von dunkler Schokolade: Das ist die jüngste Kreation aus der Goldhelm Manufaktur in Erfurt. Und so steht auch »Handgemachte Schokolade mit Pralinenfüllung« auf der Verpackung.

Bricht man die gut 100 Gramm schwere Tafel auf, duftet es schon nach Haselnuss und Schokolade, die mindestens 73 Prozent Kakaoanteil enthält. Knackig im Biss, schmeckt die Kombination dann intensiv nach Frucht, denn immerhin sind auch mindestens 13 Prozent Sauerkirschen enthalten. Wer Süßes eher edel und herb mag, wird hier seine Freude haben.

Dass es diese Schokolade gibt, geht auf eine Idee von Cornelia Dressler zurück. Die Wein- und Schokoladenhändlerin betreibt in Schleußig einen Online-Shop, wird in ihrem Laden im Hof des Kesselhauses aber immer wieder von Kunden nach Leipziger Spezialitäten befragt. »Wir bieten Schokoladen aus vielen Ländern an, aber wirklich gute regionale Produkte sind rar«, sagt die Frau vom Fach. Schokolade selbst zu produzieren, wäre für sie zu aufwendig gewesen, auch das reine Ausstreichen und Mischen vorhandener Schokoladenmassen kam nicht in Frage. Da in Leipzig nach ihrer Aussage kein Chocolatier seine Schokoladen »Bean-to-Bar« herstellt, ging sie auf die Suche nach einem, der mit dieser Methode vom Rösten der Kakaobohnen bis zur fertigen Tafel alles in einer Hand hält, und fragte dann Alex Kühn. Der Chef der Goldhelm Manufaktur machte sich erst Gedanken, dann Vorschläge und nach etwa einem Jahr Vorlaufzeit wird die Sorte nun eigens für das Geschäft von Cornelia Dressler hergestellt. Qualität fängt mit den Zutaten an. Und so setzt Kühn zum Beispiel die eigens von ihm kreierte Grand Cru Dschungelschokolade ein. Die wird in seiner Manufaktur aus der Criollo-Kakaobohne hergestellt, die Kühn von der Kooperative Mateo Pumacahua in Quillabamba aus Peru bezieht. Sie ist biozertifiziert von IMO Control Latinoamérica, trägt die Zertifizierungsnummer 9946 und wird fair gehandelt. Die Ergänzung mit Sauerkirschen hatte sich Cornelia Dressler gewünscht, damit das Ganze keinen zu exotischen Touch bekommt. Exklusiv ist sie aber schon, zumindest ziert eine Ecke ein Stück Blattgold, das man mitessen kann, aber nicht wirklich herausschmeckt.

Kühn, gelernter Grafiker, entwarf auch die Verpackung der Goldhelm-Reihe aus Pappe mit einer eigenen Banderole. Das Paar darauf war dann wohl der Namensgeber für die »Leipziger Liebelei«.


Kommentieren


0 Kommentar(e)