anzeige
anzeige
Sport

Kiezclub im Kiez

Der Rote Stern ist neuer Nutzer der Sportanlage Teichstraße. Was passiert nun?

  Kiezclub im Kiez | Der Rote Stern ist neuer Nutzer der Sportanlage Teichstraße. Was passiert nun?

Wie aus heiterem Himmel überreichte Sportbürgermeister Heiko Rosenthal am Mittwoch dem Roten Stern Leipzig (RSL) den Nutzungsvertrag für die Sportanlage in der Connewitzer Teichstraße.

Überraschend war das allemal, denn bereits zum 1. April sollte der mittlerweile arg verfallene Sportplatz samt Halle verpachtet werden. Aus dem Sportamt war in der Zwischenzeit zu hören, dass »Genauigkeit vor Schnelligkeit« gehe. Der nun bestehende Nutzungsvertrag zwischen dem Sportamt und dem Verein kam zustande, damit »die Sportanlage Teichstraße nicht weiter brach liegt und ihr Zustand sich nicht weiter verschlechtert«, so Amtsleiterin Kerstin Kirmes gegenüber dem kreuzer. Das eingereichte Konzept »vom Pachtinteressenten« wird derzeit noch vom Sportamt geprüft, das sich nach Ende der Prüfung mit dem Verein zusammensetzen möchte.

Mit der Schlüsselübergabe ist es nun also so weit: Der Kiezclub ist wieder im Kiez. Der 1999 gegründete RSL besitzt mittlerweile 1.105 Mitglieder und benötigt dringend neue Räume und Plätze (kreuzer 10/2016). Er war der einzige Anwärter für das Gelände in Connewitz. Unter dem Slogan »Kiezclub in den Kiez – Football Is Coming Home« solidarisierten sich über 4.500 Unterstützer aus mehr als 30 Ländern mit dem RSL. In zahlreichen Stadien waren Solibanner zu sehen.

Das Konzept, das der RSL am 28. Februar eingereicht hatte, sieht die Instandsetzung der Anlage in drei Phasen vor: Bis 2018 soll ein Großfeld mit Laufbahn sowie ein Boulefeld entstehen, gefolgt von Plätzen für Beachvolleyball, Tennis und Basketball sowie einem Schachfeld bis 2022 und die Sanierung der denkmalgeschützten Turnhalle bis 2026. Die geschätzte Fördersumme liegt im zweistelligen Millionenbereich und würde zu 80 Prozent von Land und Stadt übernommen werden. So bliebe ein Eigenanteil von 20 Prozent für den Verein übrig.

Ob die erste Fußballmannschaft in Zukunft ihre Heimspiele hier und nicht mehr im Sportpark Dölitz austragen wird, steht noch in den Sternen. Jetzt heißt es zuerst einmal den genauen Zustand des Geländes zu ermitteln, einen provisorischen Trainingsbetrieb zu sichern und die Felder zu rekultivieren. Genügend Hilfsangebote sind bereits eingegangen.


Kommentieren


0 Kommentar(e)