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Ausflug & Reise

Die schönsten Seen in Tagesausflugsnähe

Sieben Badeseen mit guter Wasserqualität jenseits des Neuseenlands

  Die schönsten Seen in Tagesausflugsnähe | Sieben Badeseen mit guter Wasserqualität jenseits des Neuseenlands

Sonne, Himmel, Wasser, Strand. Das sogenannte Neuseenland steigert Leipzigs Freizeitwert enorm. Fürs hochsommerliche Urlaubsfeeling mag sich diese Naherholung dann aber zu sehr nach Heimatscholle anfühlen. Und für einen Kurztrip ist die Ostsee zu weit weg. Das macht nichts: Gefühlt hunderttausend Standgewässer in Tagesausflugsentfernung warten nur darauf, dass jemand des Wegs kommt auf der Suche nach Abkühlung im klaren Nass.

Bergwitzsee: Die Bootsanlegeplätze für Urlauber befinden sich zwischen der Bespaßungsanlage Family Fun und der Liegewiese. Das Gewässer bei Wittenberg, nicht weit entfernt von Torgau und Dessau-Roßlau, von Elbe und Mulde, von Dübener Heide und Wörlitzer Gartenreich, hat auch jede Menge Ecken, die den Sommerfrischler nicht mit Angeboten erschlagen, sondern einfach nur Wiese, Baumschatten und Wasser bieten – das reicht schließlich. Letzteres ist nicht zuletzt bei Tauchern beliebt.

Arendsee: Das »blaue Auge der Altmark«, entstand nicht durch die Eiszeit, sondern weil im Jahr 822 ein einstürzender Salzstock die Erde beben ließ. Der gleichnamige Luftkurort am Südufer nennt sich ähnlich poetisch »Perle der Altmark«. Aus dem Reich der Legenden stammt die Behauptung, der Müller Arend habe bei einem weiteren Einsturz im 17. Jahrhundert seine Mühle an den See verloren, der fortan seinen Namen trug. In der Nähe befinden sich der Elberadweg und das Grüne Band entlang der einstigen innerdeutschen Grenze. Die Straße der Romanik hat mit der Klosterruine am Seeufer ihren nördlichsten Punkt. Das Wassersportvergnügen prägen Sandstrand, Boote und eine Sauna mit Seezugang.

Geiseltalsee: Im Süden Sachsen-Anhalts gelegen, tangiert er ebenfalls die Straße der Romanik. Otto der Große traf sich hier aber definitiv nicht mit dem Bischof zum Baden, denn das Gewässer entstand erst in den letzten Jahrzehnten nach drei Jahrhunderten Bergbau. Es gilt als der größte See Deutschlands, jedenfalls, wenn man nur die künstlich angelegten betrachtet. Da ist Platz für mehrere Häfen, Sommerkino, exotische Bienenfresser und einen Weinberg samt Straußwirtschaft. Die Weine tragen die Zusätze »Goldener Steiger« und »Schwarzes Gold« im Namen.

Großer Goitzschesee: Das Nass bei Bitterfeld haben die Sachsen-Anhalter 2017 zu ihrem Lieblingssee gekürt. Das sagt jedenfalls ein Internetportal. Mit S-Bahn und Fahrrad sind Leipziger in einer guten Stunde dort. Die Wakeboard-Anlage erlaubt dreißig Kilometer in der Stunde. An der Goitzsche ist man sehr auf aktivitätshungrige Touristen eingestellt. Im Sand sitzen und im Wasser planschen ist aber keineswegs verboten.

Kleiner Wentowsee: Durch ihn verlief einst die Grenze zwischen Mecklenburg und Preußen. Oberförster Seiler hatte sich verdient gemacht und so schenkte ihm Friedrich der Große die Ländereien, aus denen am Südufer der Granseer Ortsteil Seilershof entstand. Unterwegs auf dem Fernradweg Berlin–Kopenhagen kann man hier, irgendwo zwischen dem Naturpark Uckermärkische Seen und dem Naturpark Stechlin-Ruppiner Land, ruhig sein Zelt aufschlagen und ein paar Ausflüge in die landschafts- und kulturreiche Gegend machen – Maulbeerallee, geräucherte Maräne und Havelzander inklusive.

Senftenberger See: In der Lausitz im südlichen Brandenburg gelegen, wird das Gewässer als Familienbadesee beworben. Das liegt sicher am sogenannten Familienpark – ein Areal mit Ferienhäusern, Campingplatz, hauseigenem Strandabschnitt und Maskottchen auf dem Spielplatz. Um die Freuden von Wasser und Strand genießen zu können, muss man dort nicht eingemietet sein. Angler können auf die Jagd nach Hecht, Aal und Plötze gehen und Taucher bis fünf Meter tief tauchen und auf zwei Wracks gucken. Surfer und Beachvolleyballer wenden sich an den Seestrand Buchwalde. Ein Katamaran bildet das Shuttle hinüber zum Geierswalder See, der teilweise in Sachsen liegt. Dorthin fährt auch eine Kleinbahn auf Rädern. Das ist nicht annähernd so spektakulär wie die Fahrt durch den Kanal zwischen den Seen, der die Schwarze Elster und die B96 unterquert.

Stausee Hohenfelden: Auch im Weimarer Land finden Beachvolleyballer ein Spielfeld. Der Stausee bietet außer dem Strandbad mit Liegewiese noch Sandstrand, Wasserrutsche, Bootsverleih und Zeltplatz. Er ist beispielsweise vom Ilmtalradweg von Kranichfeld aus erreichbar. Bogenschießen, Golfen und ein Streichelgehege gibt es im Aktivpark, noch aktiver wird es nebenan im Kletterwald. Richtung Nordosten geht es weiter nach Erfurt. So manches Dorf in der Gegend hat noch einen Gasthof mit gutbürgerlicher Küche.


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