Auf Lofft gehts los! Endlich kann man wieder über Kunst sprechen. Jahrelange Suche nach geeigneter Räumlichkeit, bürokratische Prozessverschleppung und anschließende Bauverzögerung haben die Diskussionen ums Lofft mitbestimmt. Jetzt kann man sich wieder aufs Wesentliche konzentrieren: Kunst feiern und kritisieren.
Das Theaterhaus auf dem Spinnereigelände eröffnet ein dreiwöchiges Festival. Den Beginn macht Ende März »Set of Sets« als tänzerischer Kampf gegen die Erdanziehung. Die katalanische Company GN|MC loopt sich mit ihrer Deutschlandpremiere in die Unendlichkeit. Weil ihre performativen Wiederholungen den Raum gleichfalls aufheben, wird Newton ästhetisch widersprochen, legt das Ineinanderfließen der Körper Kants Kategorien der Wahrnehmung lahm.
Schwebeteile sind auch mit im Spiel bei der Eröffnung der angeschlossenen Lofft-Werkstattbühne, wenn Andrea Baccomo (s. kreuzer 10/2018) seine Cirque-Nouveau-Nummern durchjongliert. Die getarnte Süßspeise »Candy’s Camouflage« (Liquid Lofft, Wien) schließlich arbeitet sich an Projektionen der Weiblichkeit ab, die seit der Popart durch den Zeitgeist spuken. Stetes Verwandeln steht auf dem Programm – nicht nur dieser Performance. Es werde Lofft.