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Magna cum Leidenschaft – Wissenschaft als Beruf(-ung)

Der Mittelbau lebt und arbeitet prekär

  Magna cum Leidenschaft – Wissenschaft als Beruf(-ung) | Der Mittelbau lebt und arbeitet prekär  Foto: Adobe Stock

So manche Forscherinnenkarriere beginnt kurios. Zum Beispiel die von Li Jie. Die 31-Jährige schrieb sich an der Northeastern University in Shenyang, China, für ein Germanistikstudium ein, weil sie eine deutsche Musikband auf die Idee brachte: Tokio Hotel. Während Tom und Bill Kaulitz bei manchen Fans für Ohnmachtsanfälle sorgten, weckten sie bei Li Jie wissenschaftliches Interesse. Im September 2021 hat sie nun an der Uni Leipzig ihre erste Promotion im Fach Germanistik abgeschlossen. Für ihre Doktorarbeit am Institut für Angewandte Linguistik und Translatologie über die »Experimentelle Untersuchung und synergetische Modellierung des verbalen Arbeitsgedächtnisses beim Übersetzen« erhielt sie die Auszeichnung magna cum laude.

Letztens landete eine E-Mail von Li Jie in Daria Ankudinovas Postfach, bei der sie schmunzeln musste: eine Stellenausschreibung aus China. Das könnte sie doch auch mal probieren.

LAURIE STÜHRENBERG, EYCK-MARCUS WENDT


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