Die Zschochersche Straße hat sich innerhalb weniger Jahre trotz ihrer Lautstärke zu einer beinahe attraktiven, geschäftigen Ausgehmeile entwickelt. Vor zehn Jahren hätte ich noch gewettet, hier würde es nie ein Café geben – heute findet man oft keinen Platz.
Das Café Fairuz gibt es erst seit Kurzem. Es folgte auf das beliebte Café Süßwärts, das letzten Sommer seine Pforten schloss. Der wahnsinnig freundliche Betreiber Mohamad Alali hat übernommen und die Räumlichkeiten nur leicht verändert. Das sonnige Café mit breiter Fensterfront ist ein idealer Ort zum gemütlichen Frühstück mit Freundinnen und Freunden, zum Kaffeeplausch, für einen Aperol Spritz oder um eine Kleinigkeit zu essen, und zwar arabisch und vegan-vegetarisch – Letzteres ganz selbstverständlich, ohne groß Werbung dafür zu machen. Das Frühstück ist reichlich und mit Liebe angerichtet, der Kaffee wie auch die hausgemachte Limonade sehr gut. Später am Tag besteht die Wahl zwischen einer Suppe und feinen orientalischen Speisen wie Petersilien- oder Brotsalat. Dazu gibt es ein passendes Angebot an Limos, Wein, Bier und Säften. Und eine arabische Süßigkeit kommt immer zum Schluss mit einem breiten Lächeln auf den Tisch.
Die Speisen sind einfach gehalten, die Preise moderat, die Hintergrundmusik ist angenehm, die Bedienung aufmerksam und nie aufdringlich, und für warme Tage gibt es einen schönen Freisitz im Hinterhof, in dem schon mal Live-Musik gespielt wird. Nicht zuletzt lässt es sich hier sehr entspannt arbeiten, so dass das Texteschreiben leicht von der Hand geht.
Café Fairuz, Zschochersche Str. 38, 04229 Leipzig, Tel. 01 76/22 07 81 75, www.cafe-fairuz.de, Di–Do, So 9–20, Fr/Sa 9–22 Uhr, Frühstück ganztags, Hauptgerichte: 4,50–10,90 €