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Stadtleben

Leipzig zeigt zum 26. Mal Courage

Das traditionsreiche Festival findet am 30. April in der Moritzbastei statt

  Leipzig zeigt zum 26. Mal Courage | Das traditionsreiche Festival findet am 30. April in der Moritzbastei statt

Seit 1998 wird mit dem Festival »Leipzig zeigt Courage« ein Zeichen gegen Hass und Hetze gesetzt. Mit Musik und Redebeiträgen wird für Demokratie, Weltoffenheit und Zivilcourage geworben. Während das Festival in den letzten Jahren aufgrund der Pandemie im Sommer stattfand, wird es in diesem Jahr wieder regulär am 30. April veranstaltet. Auf der Bühne stehen Olli Schulz & Band, Ilgen-Nur, Rote Mütze Raphi, Jamila & The other heroes und die Gewinnerband des Courage-Wettbewerbs. Dieser findet bereits am 22. April im Rahmen des Jugendfestival »Junge Musiker gegen Gewalt und Rassismus« statt. Dort wird aus sechs Newcomer-Bands mit der Hilfe des Publikums und einer Fachjury die Siegerband gekürt, die dann am Festivaltag spielen wird.  

Das Festival entstand vor 26 Jahren, als Leipzigerinnen und Leipziger sich deutlich gegen einen Nazi-Aufmarsch am 1. Mai am Völkerschlachtdenkmal positionieren wollten. Bis 2011 fand das Festival deshalb am Völkerschlachtdenkmal statt, danach wurde es auf das Gelände der Moritzbastei verlagert. Schon damals wurde ein klares Zeichen gesetzt, gegen Rassismus und für Courage.  

Dass die Kernaussage von vor über 25 Jahren heute noch Relevanz hat, ist offensichtlich. Schließlich kommt es Jahr für Jahr auch in Leipzig weiterhin zu rassistischen Vorfällen und rechtsextrem motivierten Straftaten. Das betont auch Vicki Felthaus, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Jugend, Schule und Demokratie. Sie sagt, dass es jedes Jahr zwar andere aktuelle Anlässe gäbe, aber der Grund für das Festival seit Beginn derselbe sei. Und zwar, gegen Extremismus vorzugehen. Deshalb wollen die Veranstalterinnen und Veranstalter mit dem Festival nun zum 26. Mal für ein solidarisches Miteinander innerhalb der Gesellschaft werben. 

Musiker Sebastian Krumbiegel von den Prinzen ist schon seit dem ersten Festival mit dabei und organisiert einen Großteil des Festivals gemeinsam mit seinem Team. Er bekräftigt, dass »Leipzig zeigt Courage« ein antifaschistisches Festival sei. Ein Antifaschist zu sein, hieße, Faschismus abzulehnen und demokratisch zu denken, so Krumbiegel.  

Medial wird das Programm von der HTWK Leipzig unterstützt. Die Studierenden der Fakultät Informatik und Medien betreuen den Wettbewerb und das finale Konzert crossmedial. Der Hochschule sei es wichtig, Verantwortung zu übernehmen und durch die Kooperation Stellung zu beziehen, erklärte der zuständige Professor Gunter Janssen.  

Wer also Lust auf vielfältige Musik hat und damit klare Haltung gegen Rechts zeigen möchte, kann am 22. April um 20 Uhr im Jugendclub Halle 5 das Jugendfestival besuchen und am 30. April ab 16 Uhr zum finalen Open Air auf das Gelände der Moritzbastei kommen. 

>»Leipzig zeigt Courage«: am 30.04 ab 16 Uhr auf dem Gelände der Moritzbastei, Eintritt frei, Internetseite: www.leipzigzeigtcourage.de 

> Jugendfestival: am 22.04 ab 20 Uhr in der Halle 5, Eintritt 5€ 


Titelfoto: Hannah Schreiber.


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