An einen oder eine unter 40.000: Willkommen in Leipzig oder willkommen zurück! So viele Studierende nämlich sind an den hiesigen Hochschulen eingeschrieben, und einer oder eine davon hält nun dieses Heft in der Hand. (Wenn Sie nicht studieren, dürfen Sie es natürlich auch lesen.) Und wird dieses Editorial sicher sofort überblättert haben. Das macht nichts. Was auf den folgenden Seiten steht, ist ohnehin spannender.
Kein Cash in der Täsch
»An der Universität Leipzig besteht ein von dem Buchhändler Johann Wendler aus Nürnberg im Jahr 1790 gestifteter Freitisch für 6 bedürftige Studierende«, heißt es in einer Ausschreibung in der Leipziger Hochschulzeitung vor hundert Jahren. »Zum Genusse dieser Stiftung sind vor allem in Nürnberg geborene Studierende berufen. Wenn solche in Leipzig nicht studieren, sollen Kandidaten, welche 3 Meilen um Nürnberg gebürtig sind, berücksichtigt werden.« Über Jahrhunderte waren an den Universitäten sogenannte spendenbasierte Freitische üblich, durch die sich einzelne Studenten kostenlos ernähren konnten. Im März dieses Jahres führte das Leipziger Studentenwerk diese mittelalterliche Hilfeleistung wieder ein. Es sah sich dazu gezwungen, weil die finanzielle Lage unter den Studierenden so dramatisch ist. Wie dramatisch, dokumentiert unsere Titelgeschichte. Und weil jammern allein nicht hilft, zeigen wir ein paar Wege auf, wie man für wenig bis kein Geld die Freizeit gestalten kann. (S. 6–9)
Studienbegleitender Spaß
Und die Freizeitgestaltung ist ja beim Studium keine Nebensache, immerhin ist dieser Abschnitt dem Hörensagen nach der schönste im ganzen Leben. Und den macht eben auch die passende Studienbegleitung aus. Darum steht in diesem Heft, was im Hochschulsport so los ist (S. 16), wo man am besten zum Feiern hingeht (S. 15) und was im Leipziger Umland lockt (S. 13). Alles, was es im Mutter-Heft namens kreuzer monatlich zu lesen gibt. So viel Werbung muss an dieser Stelle sein.
Hinein ins Leben
Genug der einleitenden Worte. Nun hinein ins Leben. Genießen Sie die Stadt und bringen Sie sich ein – denn davon lebt Leipzig. Wenn Städte so etwas wie einen Charakter oder eine Haltung haben, dann heißt jene Leipzigs Mitgestaltung. Die Möglichkeiten dazu sind vielfältig, wie Sie in den nächsten Wochen und Monaten erfahren werden.
Viel Freude beim Ausprobieren, Straucheln und Weitermachen. Denn dafür steht das Studieren. Ich wünsche Ihnen Glück und Erfolg!
PS: Die Weiße Elster ist Flusslandschaft des Jahres. Warum das wichtig ist? Weil sie eines der vielen Gewässer Leipzigs ist. Baden Sie mal Ihre Füße darin.
Hier gibt es das Uboot zum kostenlosen Download.