Manchmal macht man kleine Entdeckungen, die Großes vorausahnen lassen. Beim vergangenen Filmfest Kurzsuechtig gab es einen solchen Moment, als Konrad Kästners Dokfilm »Etwas ich« über die Leinwand flackerte. So tief reicht Kästners Blick in die Seele seiner gebrochenen Heldin. So nah geht sein Film über die junge Frau am Scheideweg ihres Lebens.
Manchmal macht man kleine Entdeckungen, die Großes vorausahnen lassen. Beim vergangenen Filmfest Kurzsuechtig gab es einen solchen Moment, als Konrad Kästners Dokfilm »Etwas ich« über die Leinwand flackerte. So tief reicht Kästners Blick in die Seele seiner gebrochenen Heldin. So nah geht sein Film über die junge Frau am Scheideweg ihres Lebens.
Mit ihrer Leipziger Band Etwas wurde der Teenager Pauline, Tochter von Prinzen-Sänger Tobias Künzel, zum exzentrischen Popstar Sidney und damit zum gefundenen Fressen für die Medienmeute. Doch nach dem plötzlichen Aus für die Band darf Pauline nun ganz alleine an den Nachwirkungen des jungen Popstarlebens knabbern und zerrissen zwischen zwei Identitäten sich ihren eigenen Weg im Leben bahnen. Konrad Kästner hat diesen flüchtigen Lebensmoment in eindringlichen 15 Minuten festgehalten, die beweisen, welch enormes Potenzial im Leipziger Filmnachwuchs steckt.


Zurzeit schneidet Kästner den Spielfilm »Das Versteckspiel«, der mit »Etwas ich« sein Vordiplom bildet. »Wenn es genauso erfolgreich wie bisher weitergeht, könnte es tatsächlich was werden als freier Filmemacher«, formuliert er vorsichtig seine Perspektiven. Tatsächlich aber könnte Konrad Kästner mit seinem kritischen Geist, stilistischen Mut und seiner beeindruckenden Instinktsicherheit für gewagt-intensive Momente schon bald eine ernst zu nehmende Größe im Filmgeschäft werden. Sollte es in der hiesigen Filmszene endlich zum Klimawandel kommen, könnte es ein Leipziger Name bleiben.
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