Julius Fischer und Christian Meyer sind mit ihrem Literatur-Quatsch-Musik-Duo The Fuck Hornisschen Orchestra auf kleiner Welttournee und berichten exklusiv für kreuzer online von ebenjener. In gesprächsähnlichen Kaskaden schildern sie dabei jeden Dienstag ihre Eindrücke und Erfahrungen der vorangegangen Woche. Dieses Mal geht es um Kantinengulasch auf dem Jungfraujoch, eine Art Schweizer Groupies und die Unterschiede zwischen FC Winti- und Lok Leipzig-Fans.
Julius Fischer und Christian Meyer sind mit ihrem Literatur-Quatsch-Musik-Duo The Fuck Hornisschen Orchestra auf kleiner Welttournee und berichten exklusiv für kreuzer online von ebenjener. In gesprächsähnlichen Kaskaden schildern sie dabei jeden Dienstag ihre Eindrücke und Erfahrungen der vorangegangen Woche. Dieses Mal geht es um Kantinengulasch auf dem Jungfraujoch, eine Art Schweizer Groupies und die Unterschiede zwischen FC Winti- und Lok Leipzig-Fans.
The Fuck Horni Orch., wie wir uns gerne abkürzen, ist zu einem Starensemble geworden mit all den Fisimatenten, die man eben so kennt. Zerschlagene Fernseher, Prostituierte in der Badewanne, jeden Tag eine Fluoridbehandlung von unserem Zahnarzt, der uns überallhin nachreist, Champagnerdusche, alles dabei.

Christian: Sprechen wir nicht mehr davon. Diese Zauberwelt aus nicht mehr ganz so ewigem Eis dort oben am Aletschgletscher ist nun mal nicht durch den Menschen zu bezwingen, weshalb ich’s ganz lustig fand, dass man auf dem Aussichtspunkt auf 3454 Metern gar nichts sah und sich alle Menschen dennoch raus in den Minus 10 Grad fiesen Schneesturm wagten ...

Christian: Außerdem haben wir in der Küche Gabriels unseren nächsten großen Hit Bahndammbrandmann fertig gestellt, die Arbeit an den Liedern Rote Korallen für dich, Gletscher und Geschenk wird bis zum Tourabtakt beendet sein. Schon jetzt können sich alle Fans auf Klangkompositionen im Stile von How much is the fish freuen.
Wir haben im übrigen festgestellt, dass von Auftritt zu Auftritt mehr Schweizer den Weg zu uns gefunden haben. Waren es am Anfang noch 20, stieg die Zahl am zweiten Tag um 10, am dritten noch einmal und so weiter. Das führt zu dem Schluss, dass alle Schweizer sich untereinander kennen und die anwesenden Zuschauer nach so einem fulminanten Abend von uns sofort Empfehlungsschreiben in alle Kantonsrichtungen abschickten.

Christian: In Bern waren es tags drauf schon 60 Zuschauer. Unser erstes ausverkauftes Konzert, bei welchem wir am Ende, da die Leute uns nicht gehen ließen, eine halbe Stunde über drei Akkorde improvisierten. Das ist legendär, schon jetzt. Fast drei Stunden dauerte das gesamte Konzert! Wow! Und in Frauenfeld waren es dann 1200 Fans.
Julius: Die waren aber nicht bei uns, sondern bei dem Pokalspiel FC Frauenfeld gegen den FC Winterthur (0:8).
Christian: Wie süß Hardcore-Fans sein können, wird einem erst in der Schweiz bewusst, die mitgereisten Winterthur-Fans skandierten immer wieder »FC Winti, FC Winti, FC Winti schalala!« Das wäre bei Lok nicht möglich. »FC Loki, FC Loki, lalalalalalala«. Obwohl, rein inhaltlich würde es passen, Loki ist doch ne nordische Mythe, oder?
Julius: Keine Ahnung. Es ist jedenfalls vorbei mit uns und der Schweiz, vorerst ...
Christian: Ja, es war exotisch, wild und herrlich ...
Julius: in Deutschland wurden wir am Sonntagabend dann wieder standesgemäß zurückbegrüßt.

Julius: Das war wichtig und wir danken Gott.
Christian: Oh ja, und wir reläxten im Gasthof Hirschen, wo se alle schon waren: Tocotronic, Lali Puna und so. Eine Oase der Indiemusik mitten am Rand des Allgäus ...
Julius: Unwichtig.

Julius: Na, na!
Christian: Na ja, es kommt schon wieder, aber ich bin gerade down.
Julius: Ich halte dich!
Christian: Ich weiß!
Beide: Jetzt geht’s erstmal aufs OKTOBERFÄÄÄÄÄSCHTTT!!!
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