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Wie ein älterer Freund

Ehrenamtliche nehmen sich Schüler und Arbeitsuchender an

  Wie ein älterer Freund | Ehrenamtliche nehmen sich Schüler und Arbeitsuchender an

Seit Juni 2009 vermittelt die Ausbildungsbrücke, ein Projekt der Diakonie, Patenschaften zwischen berufstätigen Ehrenamtlichen und Schülern an der 20. Mittelschule in Schönefeld. Eine solche Patenschaft kann zwischen drei und fünf Jahren dauern und setzt ab der achten Klasse ein. Das Ziel: Die betreuten Schüler mit Hilfe der Paten und zusätzlicher Nachhilfelehrer in eine dreijährige reguläre Ausbildung zu bringen. Keine Selbstverständlichkeit für viele der Schüler, denn oft kennen sie die Situation, dass beide Eltern arbeitslos sind.

Seit Juni 2009 vermittelt die Ausbildungsbrücke, ein Projekt der Diakonie, Patenschaften zwischen berufstätigen Ehrenamtlichen und Schülern an der 20. Mittelschule in Schönefeld. Eine solche Patenschaft kann zwischen drei und fünf Jahren dauern und setzt ab der achten Klasse ein. Das Ziel: Die betreuten Schüler mit Hilfe der Paten und zusätzlicher Nachhilfelehrer in eine dreijährige reguläre Ausbildung zu bringen. Keine Selbstverständlichkeit für viele der Schüler, denn oft kennen sie die Situation, dass beide Eltern arbeitslos sind.

Tilly Wiehl, Projektleiterin der Ausbildungsbrücke in Leipzig, dazu: »Es ist wichtig, dass der Pate selbst im Berufsleben steht, nur dann kann er dem Schüler vermitteln, was es eigentlich bedeutet, eine Arbeit zu haben und wie wichtig das ist, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen.« Die bisherigen Paten sind mit Anfang bis Mitte Zwanzig meist nur wenig älter als die Schüler und kommen aus unterschiedlichen Berufsgruppen. Das junge Alter hat sich im Umgang mit den Schülern als positiv erwiesen, »sie werden von ihnen als ältere Freunde mit mehr Erfahrung wahrgenommen«, hat Julia Schröder, zweite Projektleiterin, beobachtet.

Zusammen finden Pate und Schüler einen realistischen Berufswunsch heraus und prüfen die Eignung des Schülers dafür, dann muss überlegt werden, welche Noten dazu notwendig sind – an dieser Stelle springen die Nachhilfelehrer des Projekts ein. Der Pate sucht Praktikumsplätze oder kann einen aus seinem eigenen Netzwerk vermitteln. Außerdem erklärt er seinem Patenkind das Bewerbungsverfahren, bereitet es darauf vor und übt mit ihm Vorstellungsgespräche.

»Das Jobpaten-Modell funktioniert im Prinzip ganz ähnlich«, so Projektleiterin Jana Geburt. »Nur dass es hier um Arbeitsuchende geht, die ihren Schulabschluss bereits haben.« Wer Pate werden möchte, aber nicht weiß, ob er wirklich qualifiziert ist, braucht sich keine Sorgen zu machen: Die Initiative arbeitet mit dem JobClub zusammen und bietet den Ehrenamtlichen die Möglichkeit zur Weiterbildung.

Als Ehrenamtliche sind die Paten über die Initiative versichert. Beide Projekte kooperieren mit der Bundesagentur für Arbeit, Träger ist das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e. V.


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