Drei Mal stand die Wahl des Finanzbeigeordneten auf der Tagesordnung des Stadtrates, nun ist es endlich vollbracht: Der Bankbetriebswirt und CDU-Stadtrat Torsten Bonew ist in der Stadtratssitzung am 24. März mit hauchdünner Mehrheit nun doch zum Finanzbürgermeister der Stadt Leipzig gewählt worden.
Drei Mal stand die Wahl des Finanzbeigeordneten auf der Tagesordnung des Stadtrates, nun ist es endlich vollbracht: Der Bankbetriebswirt und CDU-Stadtrat Torsten Bonew ist in der Stadtratssitzung am 24. März mit hauchdünner Mehrheit nun doch zum Finanzbürgermeister der Stadt Leipzig gewählt worden.
Nachdem die Abstimmung im Januar abgesetzt worden war, weil CDU-Wunschkandidat Bonew nicht über eine Mehrheit in der Ratsversammlung verfügte, fand die Wahl im Februar statt. Doch die Mehrheit der Stadträte stimmte gegen Bonew, und das, obwohl er ohne Gegenkandidaten antrat – eine schallende Ohrfeige für die CDU und ihren Kandidaten.
Bonew blieb mit Unterstützung seiner Fraktion hartnäckig und stellte sich dem Votum der Stadträte erneut. Doch diesmal war er nicht der Einzige. Der Stadtrat der Bürgerfraktion René Wiesner hatte Bonews Parteifreund Christopher Profitlich, der derzeit im sächsischen Finanzministerium arbeitet, nominiert. Damit traten zwei CDU-Kandidaten gegeneinander an.
Nachdem in einem ersten Wahlgang keiner der beiden Kandidaten die absolute Mehrheit erringen konnte – von 66 Stadträten stimmten 33 für Bonew, 32 für Profitlich, einer enthielt sich – reichte im zweiten dann die einfache Mehrheit. Diesmal stimmten wieder 33 der Stadträte für Bonew und nur noch 30 für Profitlich, während sich drei enthielten.
Nach der Wahl stand dem 38-Jährigen die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Das Hickhack um seine Person möchte er aber so schnell wie möglich hinter sich lassen. »Ich möchte ein Finanzbürgermeister aller Fraktionen sein«, sagte er reichlich präsidial. Nun möchte er sein Amt so bald wie möglich antreten, Ziel ist der 1.Mai.
Damit hat ein – wieder einmal – turbulentes Verfahren zwar kein elegantes, aber immerhin ein Ende gefunden. Und Torsten Bonew, der bisher eine Bankfiliale in Oschatz geleitet hat, ist zwar kein strahlender Sieger, hat aber gezeigt, dass er hart im Nehmen ist und eine gehörige Portion Masochismus mitbringt – für einen Finanzbürgermeister keine schlechten Eigenschaften.