anzeige
anzeige
Archiv

Hallo auf Polnisch

Westflügel und Hörspielsommer holen Polen nach Leipzig

  Hallo auf Polnisch | Westflügel und Hörspielsommer holen Polen nach Leipzig

Im Juli kommt man in Leipzig an Polen nicht vorbei: Das fünftägige polnische Fest des Lindenfels Westflügels »Cześć!« hat neben Figurentheater auch Musik und Filme im Angebot. Und der Hörspielsommer wartet mit einem Polen-Schwerpunkt auf.

Im Juli kommt man in Leipzig an Polen nicht vorbei: Das fünftägige polnische Fest des Lindenfels Westflügels »Cześć!« hat neben Figurentheater auch Musik und Filme im Angebot. Und der Hörspielsommer wartet mit einem Polen-Schwerpunkt auf.

Cześć! heißt auf Polnisch Hallo, womit der Westflügel seine Tradition fortführt, bei seinen Länderfestivals das Hallo in der Landessprache im Titel zu führen – wie beim russischen »Priwjet!« und dem japanischen »Ohayô!«. Die Entscheidung für Polen sei ziemlich naheliegend gewesen, wie Geschäftsführerin Katrin Stadtmüller berichtet: »Wir haben von 2004 an mit polnischen Künstlern zusammengearbeitet, hatten eine dreijährige Kooperation sowie polnische Gäste, das Figurentheater Wilde & Vogel war mit Gastspielen in Polen unterwegs.«

Die Bildersprache des polnischen Theaters ist oft fesselnd – optimal für Figuren- und Objekttheater. Sie findet sich etwa in »Toporland« von Wojciech Olejnik, das vom Surrealisten Topor und von Bachs Musik inspiriert ist und lediglich mit Pappe und Kontrabass auskommt. »Mewa«, die Kooperation von Kompania Doomsday und Wilde & Vogel, wird noch einmal zu sehen sein. Das Teatr Figur Kraków gastiert mit »Der Duft der Elefanten nach dem Regen«, einer fantasiereichen Reise, und Regisseur Leszek Madzik widmet sich in »Passing away« bildreich den Themen Leben und Tod. Im eigens eingerichteten Café »W Lipcu w Lipsku« (»Im Juli in Leipzig«) kann außerdem jeden Abend Polnisches genossen werden.

Beim diesjährigen Hörspielsommer werden an dem Abend »Sasiad« (»Nachbar«), so der Name der polnischen Nacht, drei polnische Stücke zu hören sein. Den Ausschlag für Polen habe gegeben, »dass man sonst eher in die andere Richtung schaut, obwohl das Nachbarland so nahe ist«, erzählt Mitorganisatorin Twyla Chantelau. Gesendet werden »Polnische Zufälle«, eine Reportage aus einem längst vergangenen Land im Jahr 1986 von Hans Magnus Enzensberger, »Nacht«, ein Stück über die Jugend im modernen Polen, und »Appetit auf Frühkirschen«, ein Hörspiel über eine Begegnung zweier Menschen nach einem Theaterstück von Agnieszka Osiecka aus dem Jahr 1972. Insgesamt verspricht der Hörspielsommer sehr vielfältig zu werden. Krimis, der Radiotag, das tägliche Kinder- und Jugendprogramm und Liveacts füllen unter anderem das 10-tägige Open Air. Zum Wettbewerb treten 19 Stücke an. Die Jury um niemanden Geringeres als Harry Rowohlt wird am letzten Festivaltag die drei besten benennen. An diesem Tag kann das Publikum auch das beste Kinder- und Jugendstück küren.


Kommentieren


0 Kommentar(e)