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Keine Angst vor hohen Ansprüchen

Der Leipziger Online-Radiosender detektor.fm wird zwei Jahre alt

  Keine Angst vor hohen Ansprüchen | Der Leipziger Online-Radiosender detektor.fm wird zwei Jahre alt

Der Internet-Radiosender detektor.fm sendet Musik und journalistische Beiträge aus Leipzig in die ganze Republik. Und das immer erfolgreicher. Das zweijährige Bestehen feiern die jungen Radiomacher nun mit Party, Konzert und Podiumsdiskussion.

Mit einem Liebeslied ging detektor.fm am 4. Dezember 2009 um vier Uhr nachmittags zum ersten Mal auf Sendung. Der Song hieß »Such Great Hights«, stammt von The Postal Service und wurde von den Interessenten – Hörer konnte es ja noch nicht geben – in einer Online-Abstimmung ausgewählt.

Der Titel ist seltsam passend für den Online-Radiosender, der diesen Monat zwei Jahre alt wird, denn vor den ganz großen Höhen hatte bei detektor.fm noch nie jemand Angst. Und so formulierten die Radiomacher erst einmal ein ehrgeiziges Ziel: »Anspruchsvollen, unabhängigen und hintergründigen Journalismus« und »ausschließlich handverlesene Musik« wollen sie bieten.

Seither arbeitet ein vierköpfiges Kernteam um Geschäftsführer Christian Bollert und Redaktionschef Marcus Engert daran, diesen Anspruch einzulösen. Unterstützt werden sie dabei von einem an den Sender angegliederten Journalistenbüro und zahlreichen freien Mitarbeitern. Inzwischen hören laut Bollert täglich zwischen drei- und viertausend Menschen detektor.fm, nach Angaben des Senders wächst die Hörerschaft monatlich zwischen fünf und zehn Prozent. Gestartet mit Fördermitteln für Unternehmensgründer, arbeite der Sender inzwischen sogar fast kostendeckend, sagt Bollert: »Wir haben den Sprung noch nicht ganz geschafft, wollen ihn aber demnächst schaffen.«

Immer wieder sendet detektor.fm exklusive kleine Studiokonzerte, und auch Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière war schon zum Interview da. Besonders gern aber erinnert sich Bollert daran, wie Sachsens ehemaliger Ministerpräsident Kurt Biedenkopf im Studio Angela Merkels Position bei der Bundespräsidentenwahl kritisierte, bevor er es woanders tut. Der Sender – der dieses Jahr für den prestigeträchtigen Grimme Online Award nominiert war – wurde damals deutschlandweit zitiert.


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