anzeige
anzeige
Sport

Jahr der Superlative

Die BSG Chemie schaut auf das erfolgreichste Jahr seit der Neugründung zurück

  Jahr der Superlative | Die BSG Chemie schaut auf das erfolgreichste Jahr seit der Neugründung zurück

Es sei das »erfolgreichste Jahr« seit dem Einstieg in den Spielbetrieb 2008/09 für die BSG Chemie gewesen, bilanzierten Vereinsvorsitzende Frank Kühne und Cheftrainer Dietmar Demuth bei der Abschlusspressekonferenz für das Jahr 2017. Dafür sprechen einige Zahlen. Anfang Juni schaffte die Mannschaft den Aufstieg aus der Oberliga in die Regionalliga. Die Mitgliederzahl vergrößerte sich um 450 auf 1.300, die Zahl der Dauerkartenbesitzer erhöhte sich auf 950. Doch andere Zahlen sorgen derzeit für einige Sorgenfalten auf der grün-weißen Stirn.

Chemie belegt derzeit den vorletzten Platz in der Regionalliga mit 13 Punkten. Und mit dem Torverhältnis nach dem 18. Spieltag (8:31) nimmt Chemie den letzten Platz in allen fünf Regionalligastaffeln ein. Dass Chemie Tore schießen kann, zeigte die Mannschaft im Sachsenpokal. Hier warfen sie den Drittligisten FSV Zwickau im Achtelfinale sowie den Lok-Bezwinger Budissa Bautzen im Viertelfinale aus dem Rennen und treten nun Ende März auswärts gegen den VfB Auerbach an. Erklärtes Vereinsziel ist das Pokalfinale.

Die Baustellen

Kurz vor Weihnachten meldete der Verein den ersten Neuzugang. Branden Stelmark soll wie noch ein weiterer Zugang in der Winterpause das miese Torverhältnis aufpolieren. Trainer Demuth sieht der Rückrunde wachen Auges entgegen und setzt auf (wiedergewonnene) Kaltschnäuzigkeit im Torabschluss und die kämpferischen Tugenden in Leutzsch, denn so könnte ihm zufolge beim letzten Saisonspiel der Klassenerhalt in der Regionalliga wie ein Aufstieg gefeiert werden.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist der Pachtvertrag anstelle des bisherigen Nutzungsvertrages mit dem Sportamt. Der Verein befindet sich in Gesprächen und wird zumindest für den Kunstrasenplatz hinter dem Norddamm in den nächsten Tagen zur Unterschrift mit der Stadt schreiten. Die unter Denkmalschutz stehende Holztribüne wird saniert und soll danach Platz für 1.000 Zuschauer bieten. Bereits abgeschlossen ist die Sanierung der Halle mit LED-Licht, Kunstrasen sowie neuen Fenstern. Als nächster Schritt wartet die Außenfassade auf Veränderung.

Eine noch weitreichendere Vision steht bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im ersten Halbjahr 2018 auf dem Programm: das Leistungszentrum AKS 2030. Hierbei handelt es sich sowohl um eine sehr begrüßenswerte sportliche wie auch infrastrukturelle Entscheidung für die Zukunft. Nicht nur einzelne Teile des altehrwürdigen Alfred-Kunze-Sportparks sollen dabei zukunftsfähig gemacht werden, sondern die effektive Auslastung der Flächen für den Trainings- und Spielbetrieb sowie die neue Infrastruktur einschließlich Vereinsräumlichkeiten zeigen einen klaren Schritt hin zu einem Bekenntnis für den Nachwuchsbereich und dessen leistungssportlicher Ausrichtung. Leipzig bekäme so auch endlich ein DFB-lizensiertes Nachwuchszentrum.

Die Aussichten

Vor 2030 steht zuerst einmal am Samstag der Chemische Weihnachtsmarkt. Dort präsentieren sich die Mannschaften von den Bambinis bis zur Regionalliga und Manfred Uhlig, der zu DDR-Zeiten mit seiner Radiosendung »Alte Liebe rostet nicht« eine hohe Bekanntheit erreichte und seit den frühen fünfziger Jahren sich zum Leutzscher Fußball bekennt, überreicht Spenden, die er anlässlich seines 90. Geburtstages in der Pfeffermühle für die Aktion »Flutlicht für Leutzsch« sammelte. Denn auch das Flutlicht für den AKS muss neu angeschafft werden. Dafür findet das nächste Benefizspiel in München am 13. Januar gegen TSV 1860 München statt. Zum ersten Ligaspiel im neuen Jahr lädt die BSG am 28. Januar gegen den Tabellenführer Energie Cottbus in den AKS ein.


Kommentieren


0 Kommentar(e)