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Die Pfütze im Rosental

Teich im Rosental trocknet aus

  Die Pfütze im Rosental | Teich im Rosental trocknet aus  Foto: Christiane Gundlach

Einst schwammen Karpfen und Hechte in ihm, bald soll nur noch eine Gedenktafel an die vergangenen, guten Zeiten erinnern: Der Teich im Rosental wird austrocknen. Hat die Stadt wirklich alle Optionen zur Rettung geprüft? Und welche Rolle spielt der Zoo?

Wiese, Büsche, Bäume, so weit das Auge reicht. Leipzigerinnen lieben ihr grünes Rosental. Schon Goethe holte sich hier Inspiration und Ruhe während seiner Studienzeit von 1765 bis 68. Doch die besten Jahre hat das Rosental hinter sich, so scheint es. Im östlichen Teil verlor es eine größere Fläche durch mehrere Erweiterungen des Leipziger Zoos. Die Rückseite des Zoogeländes hin zum Park ist für Parkbesucher zudem kein schöner Anblick: Hohe Zäune mit Stacheldraht und hölzerne Mauern sind das, was ins Auge fällt. Und was ist eigentlich mit dem Teich am südlichen Eingang zum Rosental? Seit mehreren Jahren trägt er wenig bis kein Wasser mehr. Der Teich, in dem einst verschiedene Fischarten lebten, an dessen Ufern viele Vögel einen Unterschlupf fanden, auf dem Schwäne schwammen und die Leipzigerinnen in kalten Wintern Schlittschuh liefen, wird austrocknen. Denn er speist sich aus Regenwasser und die Regenfälle nahmen in den vergangenen Jahren stetig ab. Durch die Trockenheit wurde die Lehmsohle des Teichs brüchig, so dass das wenige Regenwasser nicht mehr gehalten werden kann – es versickert. Nur am vorderen Teil scheint die Teichsohle intakt geblieben zu sein.

VINCENT EBNETH

 


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