In der Ukraine herrscht Krieg. Initiativen und Menschen in Leipzig sind aktiv und organisieren verschiedene Hilfsangebote. Wer auch helfen oder Spenden möchte, findet hier die passenden Anlaufstellen.
Sachspenden
Die Menschen in den Kriegsgebieten der Ukraine sind auf Sachspenden angewiesen. Benötigt werden in der Regel feste Schuhe, Schlafsäcke, Isomatten, Kissen und Bettwäsche sowie Hygieneartikel, Medikamente wie Ibuprofen oder Vitamine, Verbandszeug und Erste-Hilfe-Kästen. Haltbare Nahrungsmittel wie Müsliriegel, Essen in Dosen und Instantkaffee oder Tee sind ebenfalls hilfreich. Auch Batterien und Powerbanks können gespendet werden. Die jeweiligen Helferinnen und Helfer haben den besten Überblick über die Situation und wissen, was gebraucht wird. Da die Lagerkapazitäten begrenzt sind, sollten große Mengen an Kleidung nur nach Absprache gespendet werden.
Eine aktuelle Kartenübersicht von Sachspenden-Annahmestellen in Leipzig hat die Freiwilligen-Agentur Leipzig.
Auch die Stadt Leipzig hat mittlerweile eine Website aufgestellt mit Informationen für Geflüchtete zur Ankunft in Leipzig.
Myroslav Chemerys und Lydia Maul aus Leipzig-Stötteritz sammeln gemeinsam mit weiteren Helfern Spenden für die Menschen in der Ukraine. Chemerys ist selbst Ukrainer, lebt aber seit 22 Jahren in Deutschland. Die Spenden werden per Transporter an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht. Da die erste Sammelstelle in der Holzhäuser Straße bereits mit Sachspenden vollgepackt ist, wird mittlerweile in der Russenstraße 48 in Probstheida weitergesammelt. Jeweils ab sieben Uhr können Freiwillige beim Sortieren der Spenden helfen.
Unter dem Namen »Hilfsaktion Leipzig« sammeln Privatpersonen Sachspenden, die dann ehrenamtlich an die polnisch-ukrainische Grenze gebracht werden. Die Spenden können bei Dorota Tanzer im Benedekring 25 abgegeben werden.
Im Hundekindergarten Thekla kann alles, was für Hunde, Katzen oder andere Haustiere gebraucht wird, abgegeben werden. Dringend gesucht werden derzeit Transportboxen für große und mittlere Hunde. Die Annahmestelle in der Wodanstraße 5a ist montags bis freitags von acht bis 18 Uhr geöffnet.
Die Spendenaktion der Pfarrei Neri und des Maria-Montessori Schulzentrums nimmt Schlafsäcke und Decken sowie Hygieneartikel aller Art an. Annahmestellen sind das Lindenauer Kirchencafé (7.-10. März, 9 - 12 und 15 - 18 Uhr) und die Turnhalle des Schulzentrums (Alte Salzstraße 65, 7.-11. März, 7.30 - 8.30 und 13.30 - 15.30 Uhr).
Schlafplätze anbieten
Die Geflüchteten aus der Ukraine, die in Leipzig ankommen, benötigen Schlafplätze. Die Stadt kann laut eigener Aussage aufgrund der Coronasituation nur rund 1.500 Plätze in Erstaufnahme-Einrichtungen anbieten. Einige der Geflüchteten haben Verwandtschaft oder Freunde in Leipzig, bei denen sie unterkommen können. Es werden voraussichtlich aber mehr Schlafplätze gebraucht. Das Projektbüro Linxxnet der Sächsischen Landtagsabgeordneten Juliane Nagel (Die Linke) hat ein Tool für Wohnungsangebote und -gesuche gestartet. Leipzigerinnen und Leipziger, die Platz in ihrer Wohnung zur Verfügung stellen möchten, können dort Schlafplätze anbieten. Innerhalb von drei Tagen kamen bereits weit über 100 Angebote zusammen. Einige bieten ihr Sofa im Wohnzimmer, andere ein Zimmer oder gleich die ganze Wohnung an.
Weitere Infos gibt es hier.
Geflüchtete mit dem Auto abholen
An der ukrainischen Grenze halten sich Tausende Flüchtende auf. Die Infrastruktur reicht nicht, um alle in Sicherheit zu bringen. Viele Helfer aus Deutschland fahren auf eigene Faust an die Grenze, um Kriegsflüchtende nach Deutschland zu bringen. Davon rät die Mission Lifeline der Seenotrettung dringend ab, denn zu viele Transporter, Busse und Autos würden die Infrastruktur vor Ort weiter belasten. Aktuell werden Konvois zusammengestellt, die koordiniert Richtung slowakische Grenze aufbrechen. Es werden weiterhin Fahrerinnen und Fahrer mit ausrechend großen Fahrzeugen gesucht. Eine Kontaktaufnahme ist über ukraine@mission-lifeline möglich. Dabei bitte angeben, wie viele Personen transportiert werden können und in welchem Zeitraum gefahren werden kann.
Zu Demonstrationen gehen
Weltweit finden friedliche Demonstrationen statt, bei denen die Menschen ihren Protest gegen den Krieg kundtun und den Betroffenen in den Kriegsgebieten ihre Unterstützung zeigen. Eine Übersicht aller Demonstrationen gibt es hier.
Geld spenden
Viele gemeinnützige Vereine und Institutionen sammeln Geldspenden, damit sie ihre Arbeit in den Kriegsgebieten der Ukraine fortsetzen können. Hier eine Auswahl:
Crowdfunding-Aktion der Stadt und Leipziger Gruppe
Action medeor (Medikamente)
IBAN: DE78 3205 0000 0000 0099 93
BIC: SPKRDE33
Stichwort: Ukraine
Ärzte ohne Grenzen
IBAN: DE72 3702 0500 0009 7097 00
BIC: BFSWDE33XXX
Caritas International
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Stichwort: Nothilfe Ukraine-Krieg
Diakonie Sachsen und die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsen
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Ukraine Krise
Deutsches Rotes Kreuz
IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Nothilfe Ukraine
Johanniter
IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Ukraine
Malteser Hilfsdienst
IBAN: DE10 3706 0112 1201 2000 12
BIC: GENODED 1PA7
Stichwort: Ukraine
Geld spenden speziell für Kinder-Hilfsorganisationen
Save the Children
IBAN: DE92 1002 0500 0003 2929 12
BIC: BFSWDE33BER
Stichwort: Spendenaufruf Ukraine
SOS Kinderdorf
IBAN: DE02 7002 0500 7840 4636 24
BIC: BFSWDE33MUE
Unicef
IBAN: DE57 3702 0500 0000 3000 00
BIC: BFSWDE33XXX