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Politik

Ergebnisse zur Wahl des Leipziger Jugendparlaments

Wahlbeteiligung sinkt im Vergleich zum Vorjahr

  Ergebnisse zur Wahl des Leipziger Jugendparlaments | Wahlbeteiligung sinkt im Vergleich zum Vorjahr

Am Montagnachmittag wurden die Ergebnisse zur Jugendparlamentswahl auf der offiziellen Instagram-Seite des Jugendparlaments verkündet. Die meisten Stimmen erhielt Hannah Lehmann (539), die bereits seit 2019 als Landesdelegierte des Stadtschülerrates tätig ist. Die Schülerin, die sich für die Jusos Leipzig engagiert, möchte sich für ein klimaneutrales, inklusives und soziales Leipzig einsetzen. Sie fordert einen kostenlosen ÖPNV, Freiräume für Jugendliche sowie kostenlose Periodenartikel in öffentlichen Gebäuden.

Hinter Lehmann folgt Alina Unverzagt mit 447 Stimmen. Auf der Agenda der Studentin steht: Gleichberechtigung. »Politik heißt, sich für andere einsetzen. Dies möchte ich für Mädchen und junge Frauen in Leipzig tun«“, schreibt Unverzagt in ihrem Wahlprogramm. Sie ist Jugendbotschafterin für Frauenrechte bei Terre des Femmes und will sich im Jugendparlament für die Themen Feminismus sowie Antifaschismus stark machen.

Knapp dahinter landete Tonie Franetzki (425). Franetzki ist in Leipzig auf Demonstrationen von Fridays for Future aktiv und setzt sich für Rechte der LGBTQ-Community ein. Feminismus, Antifaschismus und die Sichtbarkeit von Menschen mit Beeinträchtigung sowie queeren Personen sind für das neue Mitglied des Jugendparlaments von besonderer Bedeutung.

Neben Lehmann, Unverzagt und Franetzki ziehen 17 weitere Kandidierende in das neue Jugendparlament ein, das für zwei Jahre die Belange der Leipziger Jugend gegenüber dem Stadtrat und der Stadtverwaltung vertreten wird (vollständige Liste hier).

Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zu 2021 (sieben Prozent) weiter gesunken und liegt bei gerade einmal 5,83 Prozent liegt. 47.000 Jugendliche waren wahlberechtigt. Das Jugendparlament will Konsequenzen ziehen und in der nächsten Zeit den eigenen Wahlkampf analysieren. Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge können per E-Mail, Telegram oder WhatsApp eingereicht werden.

Nicht eingezogen in das neue Jugendparlament sind die Kandidierenden mit den Listenplätzen 25 und 39. Der kreuzer hatte vor Kurzem über diese berichtet, da es im Vorfeld der Wahl zu homophoben und transfeindlichen Äußerungen gekommen sein soll. Die Junge Union distanzierte sich von den Aussagen des Kandidierenden mit dem Listenplatz 25. »Als Teil unserer politischen Jugendarbeit möchten wir Vorurteile gegen Homosexuelle durch Aufklärungsarbeit abbauen. Diese Position ist Konsens in der Jungen Union Deutschlands und dazu stehen wir auch als Junge Union Leipzig«, schreibt Benedikt Klengel, Kreisvorsitzender der Jungen Union Leipzig, auf Anfrage. Intern soll der Fall aufgearbeitet werden, um zu verhindern, dass so etwas nochmal passiert.


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