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Politik

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Das neue Einkaufszentrum am Brühl wird gebaut. Ein Rahmenvertrag mit dem Investor soll das Schlimmste verhindern

  Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser | Das neue Einkaufszentrum am Brühl wird gebaut. Ein Rahmenvertrag mit dem Investor soll das Schlimmste verhindern

Nun ist es also beschlossen: Am Brühl wird ein Einkaufszentrum entstehen. Am 18. April gab der Stadtrat mit großer Mehrheit seine Zustimmung zum Rahmenvertrag mit dem Investor mfi. Um sicherzustellen, dass er nicht gegen den Interessen der Stadt handelt, sind an den Bau jedoch einige Bedingungen geknüpft.

Nun ist es also beschlossen: Am Brühl wird ein Einkaufszentrum entstehen. Am 18. April gab der Stadtrat mit großer Mehrheit seine Zustimmung zum Rahmenvertrag mit dem Investor mfi. Um sicherzustellen, dass er nicht gegen den Interessen der Stadt handelt, sind an den Bau jedoch einige Bedingungen geknüpft. So soll, um die Interessen der Händler in der Innenstadt zu wahren, die neu entstehende Verkaufsfläche auf 18.000 qm begrenzt werden, mit der Blechbüchse werden es maximal 27.500 qm sein. Durch eine andere Sortimentstruktur soll ein Verdrängungskampf vermieden werden. Außerdem will man 50 Prozent der Verkaufsfläche an kleinteiligen Einzelhandel vergeben, um zu verhindern, dass sich nur Filialen am Brühl nie-derlassen. Schließlich werden auf 20 Prozent der Geschossfläche neue Wohnungen entstehen, es wird Raum für Gastronomie geben, auch die Pfeffermühle bekommt am Brühl eine neue Heimat.

Ein Architektenwettbewerb soll ästhetische Katastrophen in so prominenter Lage verhindern. Das ist sinnvoll, denn die mfi hat die Menschheit bereits mit diversen Shopping-»Arcaden« von zweifelhaftem Schauwert beglückt. Der Wettbewerb ist jedoch nicht unumstritten. Kritiker fürchten, dass sich die mfi, die ihn ausrichtet, bezahlt und 10 von 30 Teilnehmern benennt, mit ihren Vorstellungen durchsetzt – auch gegen das Votum der Stadträte in der Jury. Dennoch ist der Rahmenvertrag, der durch zahlreiche Einwände und Vorschläge des Stadtrates zustande kam, ein guter Anfang – auch wenn der Verkaufserlös durch die Auflagen um 3,5 Millionen € sinkt.


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