Wer Samstag Mittag beim Einkaufsbummel in der Leipziger Innenstadt auf ein umherirrendes blaues Radio trifft, sollte sich nicht wundern, sondern helfen. Die Aktion, als interaktives Radiohappening angekündigt, soll auf die finanziell schwierige Situation von Radio Blau und zwei weiteren Freien Radios in Sachsen aufmerksam machen. Denn wie schon Ende letzten Jahres ist derzeit auch für 2011 noch unklar, wer die Sender unterstützen wird.
Wer Samstag Mittag beim Einkaufsbummel in der Leipziger Innenstadt auf ein umherirrendes blaues Radio trifft, sollte sich nicht wundern, sondern helfen. Denn die Aktion, als interaktive Performance angekündigt, soll auf die prekäre Situation von Radio Blau aufmerksam machen.
Um 11 Uhr wird sich das blaue Radio vom Bundesverwaltungsgericht in der Simsonstraße aus auf die Suche nach einem geeigneten Sendemast begeben, der sein Programm ausstrahlen will. Es soll der Beginn einer symbolischen Liebesgeschichte sein, und nur mit Hilfe des laufenden Programms von Radio Blau wird sie zu einem Happy End führen. Die Suche des blauen Radios wird von 12 bis 14 Uhr in einer Sondersendung auf Radio Blau live begleitet, unterstützt und kommentiert.
Ziel der interaktiven Radioperformance soll sein, auf die erneut prekäre Situation von Radio Blau und der zwei anderen sächsischen Freien Radios, Coloradio in Dresden und Radio T in Chemnitz, aufmerksam zu machen. Wie Ende letzten Jahres ist die Finanzierung der Sende- und Leitungskosten der drei Radios auch für 2011 wieder ungewiss. In diesem Jahr bewahrte die Stadt Leipzig Radio Blau mit der kurzfristigen Zusage einer einmaligen Förderung vor dem sofortigen Aus. Die zuständige Sächsische Landesmedienanstalt war bisher nicht bereit, die vollständige und dauerhafte Finanzierung der Sende- und Leitungskosten für die Freien Radios in Sachsen zu übernehmen.
Die Performance in der Leipziger Innenstadt ist der Auftakt zu weiteren Aktionen der drei sächsischen Freien Radios, um öffentlich auf ihre Situation aufmerksam zu machen und zu signalisieren, dass sie dies nicht kampflos hinnehmen
werden. Aktuelle Informationen und Hinweise, wie man sie unterstützen kann, gibt es auf dem gemeinsamen Blog der drei Radiosender.