Am 13. Februar hatte Kornelius Unckell einen harten Tag. VeggieDay! Zum dritten Mal hat der Grüne ihn am Aschermittwoch auf die Beine gestellt. Zehn Restaurants und Cafés standen auf seinem Programm, genau so viele, wie zugesagt hatten, ihre am »Veggie Day« Speisekarten auf vegetarische Kost mit Produkten aus der Region umzustellen.
Punkt 11.30 Uhr ging's in der Fleischerei auf der Jahnallee 23 mit sächsischer Kartoffelsuppe und scharf gebratenen, falschen Würstchen los. Danach führte sein Weg im Dreiviertel-Stundentakt in die Lokale Süß + Salzig auf der Merseburger und in die Plattenküche im Tapetenwerk. Gegen 13.30 Uhr tauchte Unckell im Stelzenhaus, anschließend im Kesselhaus auf. Den Nachmittag verbrachte er dann am Erzeugertisch im Macis Bio-Supermarkt, um mit Gleichgesinnten aus Leipziger und Umlandbetrieben Honig, Senf, Gemüse, Gebäck und Bio-Lebensmittel vorzustellen. Da bekam so mancher Fleischesser Appetit auf gesunde Kost ohne seine Lieblingskomponente. Jeder konnte dabei erfahren, wie viel Zeit und Mühe Imker, Gemüse- und Milchbauern aufwenden müssen, damit wir uns Honig aufs Brötchen, Käse aufs Brot oder das Gemüse auf den Teller packen können.
Stehvermögen bewies der Vegetarier dann nochmal am Abend bei seinem Zug durch die Restaurants Telegraph, Pilot, Macis und Fela. Als letzte Station schlug er satt und sichtlich zufrieden im Café Cantona auf. Unckells Resümee: »Alle haben große Klasse bewiesen, sich etwas Besonderes einfallen lassen und von ihrer besten Seite gezeigt! Die beteiligten Küchen waren kreativ und hochprofessionell, dabei trotzdem lässig, unangestrengt, persönlich, jeder individuell anders.« Vielleicht hat sie ja das Regionalthema beflügelt. Wer dabei war wird bestätigen: Der von Unckell nunmehr zum dritten Mal organisierte VeggieDay zeigt eine klare Tendenz nach oben!
Das Thema für 2014 ist bereits in Planung: Wenn alle Beteiligten mitspielen, soll dann das Thema »Einwecken« Dreh- und Angelpunkt sein. Damit an diesem Tag im Februar die Tische entsprechend gedeckt werden können, ist allerdings bereits im Herbst 2013 schon viel Vorarbeit nötig. Kornelius Unckell: „Die erste Resonanz auf die Idee fühlte sich gut an, ich denke, das wird!«