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Kinder & Familie

Buntes Programm für mehr Inklusion im Regelsport

Beim inklusiven Sportfest 2022 werden Sportarten angeboten, die alle miteinander praktizieren können

  Buntes Programm für mehr Inklusion im Regelsport | Beim inklusiven Sportfest 2022 werden Sportarten angeboten, die alle miteinander praktizieren können

Das Projekt »Inklusiver Kinder- und Jugendsport in Leipzig« (IKJS) bemüht sich um mehr Inklusion im Leipziger Vereinssport. Am 9. Juli findet das 3. Leipziger Inklusive Sportfest statt – ab 11 Uhr geht es auf dem Gelände des Berufsbildungswerk in Knauthain in der Knautnaundorfer Straße 4 sportlich zu.

Axel Ackermann, Projektleiter des IKJS, wünscht sich einen »schönen Tag bei schönem Wetter« und rechnet mit 500-600 Besucherinnen, die auf dem Sportfest über 15 inklusive Sportarten – also Sportarten, die von Menschen mit und ohne Handicamp gemeinsam praktiziert werden können – ausprobieren dürfen: Von Disc-Golf, einer Mischung aus Frisbee und Golf, über Rollstuhlfechten oder Sitzvolleyball zu Boccia. Natürlich sei auch Rugby mit dabei, wird die diesjährige Veranstaltung doch durch eine Kooperation des IKJS mit dem Rugby Club Leipzig veranstaltet, der im Jahr 2019 die Idee des inklusiven Sportfests ins Leben gerufen hat. Neben den unterschiedlichen Sportarten, in denen sich laut Ackermann Unentschlossene ausprobieren und vielleicht auch neue Sportarten für sich entdecken können, werde es ein Fußballturnier geben, bei dem inklusive Teams gegeneinander antreten. Mannschaften können sich hier noch anmelden. Außerdem gibt es Besuch von RB Leipzig, der konkrete Programmpunkt bleibt allerdings eine Überraschung.

Inklusiver Vereinssport in Leipzig

Für Kinder und Jugendliche mit Behinderung gibt es in der Gesellschaft noch wenig Teilhabe im Regelsport, obwohl genug Möglichkeiten vorhanden sind. Diese will das Projekt des IKJS aufzeigen und realisieren, denn wie das Projekt beschreibt, kann »jede*r Sport treiben, wenn er*sie die Wahl hat«. Mit dem Vorhaben, Kinder und Jugendliche mit Behinderung in den Regelsport zu integrieren, sei man laut Ackermann auf einem guten Weg. Es müsse allerdings noch viel »angeschoben« werden: Das Projekt läuft seit einigen Monaten, bisher konnte zu 27 der rund 400 Sportvereine in und um Leipzig Kontakt aufgebaut werden, die inklusive Sportarten anbieten, darunter beispielsweise Badminton, Turnen, Bogenschießen oder Goalball (lesen Sie hier einen kreuzer-Bericht zur Sportart Goalball).

Der IJKS unterstützt Kinder und Jugendlichen mit Behinderung beim Einleben im Sportverein und die Vereine können auf dessen Beratung zurückkommen. So könne laut Ackermann das Projekt ein Anstoß für Sportvereine sein, eine Hemmschwelle zu überwinden und inklusiv gestaltete Sportarten anzubieten. Neben der Vermittlung in den Regelsport wird im Projekt derzeit eine Grundlage für eine inklusive Fußball-Liga in Leipzig erarbeitet: Als fester Bestandteil der Leipziger Fußballlandschaft sollen Vereine, die nicht leistungsorientierten, inklusiven Fußball anbieten, auch an einem Turnierbetrieb teilnehmen können. Gerade im Hinblick auf die Fußball-Europameisterschaft 2024 ein Thema mit Strahlkraft. 


Titelbild: Frank Urbansky / RCL.


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