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»Man sägt nicht an dem Ast, auf dem man sitzt«

Finanzbürgermeister Torsten Bonew (CDU) im Interview zum Doppelhaushalt 2023/24

  »Man sägt nicht an dem Ast, auf dem man sitzt« | Finanzbürgermeister Torsten Bonew (CDU) im Interview zum Doppelhaushalt 2023/24

Prinzipiell habe er keine schlaflosen Nächte, erzählt Torsten Bonew, die Ärmel hochgekrempelt, in seinem Büro im Neuen Rathaus. Nach 13 Monaten Arbeit am Haushaltsentwurf sei dennoch einiges an Anspannung abgefallen. Bonew lehnt sich in einen Stuhl, spricht mit dem kreuzer über Leipzigs Autoindustrie, langwierige Planungsverfahren und den Fachkräftemangel.

kreuzer: Anfang Februar hat der Stadtrat den neuen Doppelhaushalt verabschiedet – mit Investitionen von 1,2 Milliarden Euro der größte, den Leipzig je hatte. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?

Bonew: Ja. Gemessen an unserer Einnahmesituation und den Herausforderungen, vor denen diese Stadt steht, ist der Haushalt eine angemessene Reaktion auf die sich mittlerweile überlagernden Krisen: Corona, die Energiekrise, Krieg in Europa, eine hohe Inflation und ein Fachkräftemangel, der seinesgleichen sucht.

OBM Burkhard Jung hatte für 2022 den wirtschaftlichen Turnaround für unerlässlich erklärt. Hat es diesen aus Ihrer Sicht gegeben?

Ich habe gedanklich im letzten Jahr einen harten Schnitt in meinem Kalender. Wir sind gestärkt aus der Pandemie hervorgegangen und als ich aus dem Winterurlaub wiederkam, war Krieg in Europa. Das war schon ein markanter Meilenstein. Nichtsdestotrotz ist Leipzig sehr gefestigt aus den drei Jahren Pandemie herausgewachsen, die Wirtschaft hat sich sehr robust gezeigt. Und ich kann nur immer wieder den vielen Unternehmerinnen und Unternehmern meine Anerkennung zollen, die eigenes Geld in die Hand nehmen, denn die schaffen dieses Wachstum.

INTERVIEW: LEON HEYDE

FOTO: CHRISTIANE GUNDLACH


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