anzeige
anzeige
Stadtleben

Shalom

Die 15. Jüdische Woche findet vom 25. Juni bis 2. Juli statt

  Shalom | Die 15. Jüdische Woche findet vom 25. Juni bis 2. Juli statt

Alle zwei Jahre findet die Jüdische Woche in Leipzig statt - mit mehr als 100 Veranstaltungen.

Hier einige Empfehlungen:

Am Sonntag um 15 Uhr findet im Innenhof der Grassimuseen die Eröffnung der Jüdischen Woche mit Vernissage und Konzert statt. Im Museum für Musikinstrumente eröffnet die Ausstellung »Emmy Rubensohn: Netzwerkerin und Musikförderin«. Geboren am 26. Juni 1884 in Leipzig als Kind der Unternehmerfamilie Frank, war sie bereits früh ein begeisterter Musikfan und baute ein Netzwerk über ihre Lebensstationen in Kassel, nach 1940 in Shanghai und später New York auf.

Ab Sonntag bis zum 17. Juli zeigt das Kunstprojekt von Nina K. Jurk per Lichtinstallationen die Orte von ehemaligen Betstuben und Synagogen in der Stadt.

Die Ausstellung »Der Schatz vom Dachboden. Das Archiv des jüdischen Fotografen Abram Mittelmann« (siehe kreuzer 6/2023) eröffnet am Montag um 16 Uhr im Ägyptischen Museum im Kroch-Hochhaus. Sie gibt Einblicke in das gerade erst begonnene Projekt der Erschließung des Archivs, in die Geschichte der auf den Fotos abgebildeten Personen wie auch in die Fluchtgeschichte der Familie Mittelmann.

Am Montag um 18 Uhr spricht der Ehrenvorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinde Rolf Isaacsohn im Gespräch mit der Studentin Katrin Ikhilman im Ariowitsch-Haus über seine Erinnerungen. Geboren 1933, wurde er gemeinsam mit seinem Vater im Februar 1945 nach Theresienstadt deportiert und kehrte nach der Befreiung in seine Heimatstadt zurück (https://kreuzer-leipzig.de/2018/11/22/das-macht-mir-schon-sorge).

Am Dienstag und Mittwoch lädt das Ariowitsch-Haus zum Symposium »Jüdisches Leben von gestern bis morgen in Leipzig sowie den Partnerstädten Brno, Krakow und Kyjiw«.

Über zwanzig Stolpersteine werden am Mittwoch von 9 bis 16 Uhr an acht verschiedenen Orten im Stadtgebiet verlegt. Die Aktion beginnt am Lausener Dorfplatz 12 a für die jüdische Ehefrau des 1930 verstorbenen Guts- und Fabrikbesitzer Adolf Staffelstein – Elsa Staffelstein. 1938 enteignet, wurde sie 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie starb. Für den ehemaligen VfB-Trainer Gyula Kertész wird um 10.30 Uhr am Bruno-Plache-Stadion ein Stolperstein verlegt. Er wurde im Frühjahr 1933 angeblich aus finanziellen Nöten des Vereins entlassen und konnte 1938 mit seiner Familie über Frankreich in die USA emigrieren. Um 14.45 Uhr werden in der Tschaikowskistraße 10 fünf Steine verlegt, die an das Ehepaar Frieda und Markus Ruhr und ihre drei Kinder erinnern. Gelang den Kindern noch die Rettung vor dem Holocaust, wurden die Eltern im Januar 1942 in das Ghetto Riga deportiert und ermordet.

»Ein jüdisches Museum für Sachsen?« – Die Diskussion findet am Donnerstag um 17.15 Uhr im Völkerkundemuseum statt. Sowohl Leipzig als auch Dresden zeigen Interesse als Standort für diese wichtige Institution.

Das 4. Begegnungsfestival der Zivilgesellschaft und die Eröffnung des 9. Internationalen Fußballbegegnungsfestes findet am Freitag von 15 bis 19 Uhr auf dem Richard-Wagner-Platz statt. Einen Tag später spielt in diesem Rahmen die BSG Chemie Leipzig gegen den israelischen Zweitligisten Hapoel Kfar Saba im Alfred-Kunze-Sportpark. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

Über die gesamte Woche finden zudem Führungen über den Alten und Neuen Israelitischen Friedhof oder zu den sogenannten Judenhäusern statt.

> Das vollständige Programm gibt es hier.


Foto: Collage aus Veranstaltungsflyer und Bild der Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge. Copyright: Heinrich Stürzl/Wikimedia. 


Kommentieren


0 Kommentar(e)