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Die hat mal höher gepfiffen

Christine Weigelt, Sachsens erfolgreichste Schiedsrichterin, zieht sich in diesem Sommer zurück

  Die hat mal höher gepfiffen | Christine Weigelt, Sachsens erfolgreichste Schiedsrichterin, zieht sich in diesem Sommer zurück  Foto: Christiane Grundlach

Eine einzige Baumreihe trennt das Großfeld des Knautkleeberger SC vom Rapsfeld nebenan. Ein kleiner Schotterplatz und das DDR-Funktionsgebäude mit Gaststätte komplettieren den Dorfplatz-Charme. Anfang der Neunziger fängt Christine Weigelt hier, am Leipziger Stadtrand, mit dem Fußballspielen an. »Eine Freundin ist zum Fußball gefahren und hat mich auf der Straße aufgesammelt und mitgenommen – und dann bin ich dabeigeblieben«, erinnert sich Weigelt und blickt dabei im Hotelzimmer an der Ostsee in die Kamera ihres Laptops. Die Verbindung stockt immer mal wieder, als sie die letzten 20 Jahre als DFB-Schiedsrichterin rekapituliert. Nach zwei DFB-Pokalfinals als vierte Offizielle, Länder- und Bundesligaspielen tritt Sachsens beste Schiedsrichterin diesen Sommer von der großen Bühne ab.

Beim KSC 1864 spielt Weigelt, bis sie zwölf ist, dann gibt es keine gemischten Teams mehr und Mitte der Neunziger auch keine reinen Mädchenmannschaften. »Und dann war es der Aushang im Vereinsheim«, der Weigelt an die Pfeife brachte. Und das funkte sofort. »Ich bin wirklich immer gern gerannt«, sagt Weigelt lachend. Die Ansetzungen für ihre ersten Spiele bekommt Weigelt damals noch per Postkarte.


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