»Na denn, Tschüssi!« Adam Bednarsky (Linke) ist einer von vielen, der es sich an diesem Augustabend nicht nehmen lässt, Abschiedsworte an seine Kolleginnen und Kollegen zu richten. Die letzte Sitzung des alten Stadtrats beginnt mit Sekt und Kuchen, der von Geburtstagskind Franziska Riekewald (Linke) persönlich bis in die Reihen der CDU geliefert wird. Und sie endet mit herzlichen Umarmungen. »Was für eine schöne letzte Rede!«, flüstert der scheidende Stadtrat Andreas Dohrn (Grüne) dem ebenfalls scheidenden Mathias Weber (Linke) ins Ohr und drückt ihn dabei fest. Weber streichelt das Bein des Pfarrers. Bevor die neu gewählten Stadträtinnen und -räte die Plätze übernehmen, geht es aber auch nochmal um Inhaltliches: Der Vertrag von Stefan Weppelmann, Direktor des Museums der bildenden Künste, läuft nun fristlos. Leipzig hat endlich eine Satzung gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum. Außerdem soll eine konfessionsübergreifende Schule in Leipzig entstehen. Unklarheit gibt es darüber, ob Parteien ein Recht darauf haben, auf Stadtteilfesten präsent sein. Und die viel diskutierte Bezahlkarte für Geflüchtete, sie wird trotz Protest wohl auch in Leipzig kommen.
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