2022 geht zu Ende. Aber statt eines klassischen Jahresrückblicks haben wir Ihnen kreuzer-Geschichten zusammengesucht, die uns besonders erschienen. Etwa weil sie Themen beleuchten, die sonst nicht in der Öffentlichkeit stehen, weil sie gesellschaftlich relevant sind oder weil viel Rechercheaufwand dahintersteckt – wie gewohnt ganz subjektiv und selektiv. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern und Lesen und einen guten Rutsch ins Jahr 2023!
Kein Tropfen auf den
heißen Stein
Wir haben recherchiert, wie sich Leipzig auf die Herausforderungen vorbereitet, die durch die Klimakrise auf die Stadt zukommen. Die Artikel, die daraus entstanden sind, widmen sich den Themen Stadtplanung, Verkehr, Stadtgrün, Wasser und Gesundheit. In jedem Artikel untersuchen wir: Was kommt auf uns zu? Welche Maßnahmen will die Stadtverwaltung ergreifen, welche hat sie bereits ergriffen? Und ist das genug? Außerdem stellen wir Ideen und die Menschen vor, die sie haben. Hier gehts zum Artikel.
Der Sprung über den
Szene-Tellerrand
Der meiste Hip Hop findet in Leipzig buchstäblich im Untergrund statt. Während sich in anderen deutschen Großstädten längst eine Infrastruktur etabliert hat, entstehen viele hiesige Projekte in Eigenproduktion. Aber: Das Bild wandelt sich. Eine Spurensuche.
Haus ohne Geld
Die Martin-Luther Universität Halle begegnet ihrem Haushaltsdefizit mit massiven Kürzungen. Was von Rektorat und Land als Profilierung verkauft wird, kommt für die Betroffenen einem Kahlschlag gleich. Zahlreiche Professuren könnten gestrichen werden. Hier geht es zum Artikel.
Zwischen Hafenstraße
und der Bronx.
In der Nacht vom 27. zum 28. November 1992 gab es die größte Randale in Leipzig seit dem 17. Juni 1953, inklusive von der Polizei angeschossenem Punk. Sascha Lange schaut 30 Jahre zurück. Hier geht es zum Artikel.
Wenn offene
Jugendarbeit an ihre
Grenzen
stößt
Den offenen Freizeittreff, kurz OFT Sellerhausen findet man schnell. Das kastenförmige Gebäude ist bunt bemalt, einladend wirkt der Ort allerdings nicht: die Fensterscheiben sind teilweise eingeschlagen oder mit Brettern vernagelt, die Tür ist verschlossen, Glasscherben liegen auf dem Boden. Seit Mitte Februar 2022 ist der OFT Sellerhausen geschlossen, die Konsequenz einer Entwicklung, die sich lange angedeutet hat. Der Versuch einer Rekonstruktion.
Ehrenamt als
Lebensmittelpunkt
Im April verlieh die Stadt Leipzig der 80-jährigen Monika Güldner eine goldene Ehrennadel für ihr Engagement im Bürgerverein Kolonnadenviertel. Ihren aktiven Alltag voll Verantwortung und Organisation, der keine Grenze zwischen Privatleben und Ehrenamt kennt, meistert sie in Ruhe. Der kreuzer hat sie begleitet.
Die Unsichtbaren
Menschen aus dem EU-Ausland werden in Leipzig ausgebeutet, leben auf der Straße und verelenden, Sozialleistungen werden ihnen per Gesetz verwehrt. Viele landen auf der Straße ohne Aussicht auf staatliche Hilfe. Der kreuzer spricht mit Betroffenen und Menschen, die versuchen, zu helfen.
Ukraine-Krieg
Ende Februar überfiel Russland die Ukraine. In vielen Artikeln haben wir uns mit dem Krieg beschäftigt. Unser Autor Marco Brás dos Santos war in Leipzigs Partnerstadt Kiew, ukrainische Autoren und Autorinnen haben regelmäßig Briefe geschrieben und wir haben berichtet, wie Leipzig auf die Geflüchteten reagiert. Alle Artikel finden Sie auf der Themenseite.
Flughafenausbau:
Bürgerbeteiligung
unerwünscht.
Das Erörterungsverfahren zum Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle soll ausschließlich online stattfinden. Eine Bürgerinitiative wirft der Landesdirektion vor, den gesellschaftlichen Unmut über die Baupläne so abbügeln zu wollen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Kritikerinnen des Großprojekts in ihren Anliegen übergangen fühlen. Hier geht es zum Artikel.
Förderfrei
Die Sächsische Landesarbeitsgemeinschaft Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus (sLAG) und ihr Service- und Koordinierungsbüro in Leipzig erhalten ab 2023 keine Förderung als landesweites Fachnetzwerk. Warum das so ist, lesen Sie hier.
Potpourri und
Pinkelwurst
Eva Brackelmann ist seit Juli Vorsitzende des Leipziger Familienbeirates – ein Porträt über ihre ersten 100 Tage im Amt.
»Guten Morgen,
mein Engel«
Lovescamming heißt die Betrugsmasche, bei der den Opfern über das Internet die große Liebe vorgespielt wird. Das LKA Sachsen verzeichnete im Jahr 2021 eine Schadenssumme von insgesamt 4,2 Millionen Euro, die so erbeutet wurden. Oft jedoch trauen sich die Opfer nicht, den Betrug anzuzeigen. Zu groß ist die Scham, auf die Masche reingefallen zu sein. Anders bei der Leipzigerin Sarah. Sie verlor mehrere tausend Euro und hat dem kreuzer ihre Geschichte erzählt.