Snowrunner (2020)
Der Klassiker
Nur ganz knapp passt der Pacific P16 auf den Waldweg, so breit ist das Ungetüm. In der Offroad-Simulation »Snowrunner« steuert man Trucks im Schritttempo über Schnee und matschige Pisten, liefert Rohstoffe und stellt fest: Fahren im Gelände ist entspannend – und sauanstrengend. Im Anfangsgebiet Michigan sehen die Matschpisten noch harmlos aus. In der ersten Stunde bleibt der Truck gleich stecken. Da hilft nur: immer am Rand fahren, Allradantrieb und auf keinen Fall Vollgas geben. Nach zehn Stunden weiß jeder »Snowrunner«-Spieler, was ein Sperrdifferenzial ist, weshalb man unbedingt ein Lastschaltgetriebe braucht und wie wichtig das Drehmoment ist. Und nach fünfzig Stunden ist man fit genug, um in der nächsten DMAX-Doku über die gefährlichsten Routen der Welt als Experte aufzutreten. Später im Spiel, auf der russischen Halbinsel Kola, gibt es dann den namensgebenden Schnee, den man mit immer monströseren Reifen und Motoren bändigt. Gemeinsames Spielen mit Freunden hebt »Snowrunner« auf ein neues Matschlevel. Dramatische 180 Minuten waren es, in denen mich mein Cousin mit dem Kranwagen aus einem Sumpf rettete – und selbst stecken blieb. Kurz fragten wir uns: Was machen wir hier eigentlich? Nur um am nächsten Tag schon wieder Trucks durch Pfützen zu jagen.