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Rezensionen

Das Dschungelbuch (1994)

Das Dschungelbuch (1994)

Der Klassiker

Im Vorspann: Versuch’s mal mit Gemütlichkeit! Sekunden später: Game over. In diesem Spannungsverhältnis lebt »Das Dschungelbuch«. Das Spiel kommt aus einer Zeit, in der es ganz normal war, Kindern knüppelschwere Unterhaltung zwischen die Beine zu werfen. Fast 30 Jahre nach dem Disney-Film erschien die offizielle Umsetzung für das Sega-Mega-Drive und andere Konsolen. Sie löste vor allem optisch alles ein, worauf Disney-Fans zu hoffen wagten. Lebendig schwang Mogli seine schlaksigen Glieder durch den Dschungel, tanzte, schlug Salti und jonglierte mit Bananen. Die Etagen des Dschungels schichteten sich dicht übereinander. Jedes Level bot eine neue Welt, viele lehnten sich an legendäre Filmszenen an: Mit Elefanten marschieren! Oder planschen und sich fragen, wo Balu steckt. Doch vor allem gab es in jedem Level zahllose Affen auf Bäumen, die mit irgendwelchen Steinfrüchten warfen. Auf Mogli. All die Schlangen, Warzenschweine, Papageien und Skorpione waren in dieser Welt nicht etwa Moglis Freunde. Sie wollten ihn umbringen. Er musste sie besiegen. Das passte nicht zur Geschichte, aber irgendwoher müssen die Gegner in einem Jump’n’Run ja kommen. Bis heute gelten die Disney-Plattformer als technischer Höhepunkt des Sega-Mega-Drive. Und bis heute erinnern sich die Kinder von damals an den Frust hinter der Schönheit. Jan Bojaryn

Prince of Persia: The Lost Crown

Prince of Persia: The Lost Crown

Entwickler: Ubisoft Montpellier; Publisher: Ubisoft; Plattform: PC, PS4, PS5, Switch, Xbox One, Xbox Series; Preis: 50 €

Der Sand der Zeit ist lang verronnen: Fast 15 Jahre mussten die Fans des Prinzen auf einen legitimen Nachfolger warten. Vom lauwarmen Einspielergebnis der Verfilmung mit Jake Gyllenhaal musste man sich wohl erst mal erholen und den Glauben an die altgediente Serie wiedergewinnen. 2020 kündigte man ein aufwendiges Remake vom Glanzstück der Serie an, »Sands of Time«. Das lässt seitdem aber auf sich warten. Da ist ein 2-D-Intermezzo so willkommen wie kühles Nass in der endlosen Wüste. Noch dazu, wenn es so clever konstruiert ist: »The Lost Crown« ist ein schön verschachteltes Metroidvania in stilsicherer Comic-Optik. Die Kämpfe und Sprungpassagen gehen so geschmeidig von der Hand wie eh und je und immer, wenn Routine einsetzt, überraschen neue Fähigkeiten, die bisher unzugängliche Areale öffnen. Besonders lobenswert: In übersichtlichen Menüs lässt sich die Spielerfahrung dem eigenen Geschmack anpassen. Die Sprungpassagen leichter, die Kämpfe schwerer, die Wegführung einfacher – und wer dann immer noch scheitert, hat die Option, sich hinter der Passage aus einem Wurmloch ausspucken zu lassen. So bleibt der Prinz immer fair und trotzdem fordernd. Wobei, eigentlich ist der namensgebende Blaublüter ja diesmal gar nicht der Held des Abenteuers, sondern muss vielmehr gerettet werden. Den Job übernimmt Sargon, Teil der persischen Avengers. Macht aber nix, spielt sich trotzdem wie gewohnt und gewohnt gut. Lars Tunçay

The Cub

The Cub

Entwickler: Demagog; Publisher: Untold Tales; Plattform: PC, Playstation 4+, Switch; Preis: 15 €

Diese Science-Fiction-Satire klingt wie eine Verlängerung aktueller Nachrichten: In »The Cub« hat der Mensch die Erde unbewohnbar gemacht und die Reichsten sind auf eine Marssiedlung abgehauen. Der titelgebende Welpe ist ein Menschenkind im Urwald der sich selbst überlassenen Erde. Das Kind ist mutiert und kann deswegen die Luft atmen, durch die sich Menschen vom Mars nur mit Schutzhelm bewegen können. In einem früheren Spiel desselben Studios sind reiche Marsianer schon einmal zu den Ruinen der Erde geflogen, um dort als Touristen an ihrem Handicap zu arbeiten (»Golf Club Wasteland«). Nun machen sie Jagd auf das von Wölfen adoptierte Dschungelkind mit der wertvollen Mutation. Die Hintergrundgeschichte bleibt im Hintergrund, wird durch Kulissen, Radiosender und Fundstücke erzählt. Gespielt wird nur das akrobatische Menschenkind. Es ist auf der Flucht vor Keschern und Betäubungspfeilen. Sofort tödlich sind allerdings auch Dorngestrüpp, wütende Insekten, hungrige Krokodile, Säurebecken, herabfallende Bahnwaggons und alte Stromleitungen. Der Bezug auf brutale Jump’n’Run-Klassiker der Neunziger ist beabsichtigt (s. unten). Etwas weniger nervig ist »The Cub«, weil es den Fortschritt öfter abspeichert. Doch nervig bleibt es! Es ist fast unmöglich, die Geschichte zu durchqueren, ohne das Kind zu ersäufen, zu braten und zu zerquetschen. Ein Happy End ist möglich – aber extrem unwahrscheinlich. Jan Bojaryn

Ultros

Ultros

Entwickler: Hadoque, Publisher: Kepler Interactive, Plattform: PC, Playstation 4+, Preis: 25 €

Auch in einem Trip kann man sich verlaufen. In »Ultros« erwacht die Protagonistin im »Sarcophagus« – das ist der Name eines »kosmischen Uterus«, der im Weltall umhertreibt und ein uraltes, dämonisches Wesen beherbergt. Der Sarkophag ist eine Falle, und wer hineintappt, wird in einer Zeitschleife gefangen. Langsam, aber sicher werden alle hier wahnsinnig. Die abgefahrene Prämisse klingt nicht nur verdächtig nach irgendeinem jahrzehntealten, drogenschwangeren Comicalbum aus Frankreich – genau so sieht »Ultros« auch aus. Der in Indie-Kreisen hochverehrte Künstler El Huervo hat einen unfassbaren, überbordenden und überfordernden Look geschaffen. Alle Farben sind jederzeit auf dem Bildschirm zu sehen. Alles wuchert und schmatzt. Die Welt ist lebendig; die Heldin isst zur Heilung Körperteile und Innereien, die sie anderen Kreaturen aus dem Leib schneidet. Sie pflanzt Alienbäume und pflückt Obst, das wie Augäpfel aussieht. Auch Spielefans müssen das visuell erst einmal verarbeiten. Aber dann erkennen sie, dass »Ultros« ein Metroidvania ist, und sind angefixt. Denn hier fühlen sie sich zu Hause; dieses Genre lieben in der Szene wirklich fast alle. Metrowaniwas? Aus den Spieleklassikern »Metroid« und »Castlevania« wurde ein Kofferwort-Genre. In diesen Spielen geht es darum, sich in einer Welt zurechtzufinden, sie nach und nach zu erschließen. Die Heldin oder der Held hüpft und prügelt sich durch eine Welt, die sich zu einem Labyrinth verzweigt. Anfangs bleiben viele Wege hinter verschlossenen Türen oder Hindernissen unpassierbar. Erst mit neuen Werkzeugen und Kräften lassen sich die neuen Routen im Lauf des Spiels erkunden. Genau so funktioniert auch »Ultros«. Anfangs kann die Protagonistin beispielsweise nicht so weit springen. Dann findet sie einen merkwürdigen Apparat, mit dem sie doppelt so weit kommt. In den Jahrzehnten seit seiner Erfindung haben sich Konventionen entwickelt, wie so ein Metroidvania funktioniert. »Ultros« greift viele davon auf. (...) Jan Bojaryn

Papers Please (2013)

Papers Please (2013)

Der Klassiker

Hier ein paar Pixel, dort Farbkleckse. Mehr brauchte der Entwickler Lucas Pope nicht, um Spielerinnen und Spieler mit sich selbst zu konfrontieren. Die Sucht nach Belohnungen, nach schnellen Erfolgen wird ihnen in »Papers Please« zum Verhängnis. Gewinnen? Gibt’s in dem Indie-Spiel nicht. Stattdessen sitzt man in einer muffigen Einwanderungsstube. Der fiktive totalitäre Staat Arstotzka traut seinen Untergebenen nicht, und auch Immigration findet er verdächtig. Deshalb gibt er Spielerinnen und Spielern Anweisungen, wer alles einreisen darf und wer nicht. Menschen abfertigen ist dann schon das ganze Spiel: je mehr, desto besser, und umso mehr Kohle gibt es. Das Geld braucht man, um die eigene Familie durchzubringen. »Papers Please« erzeugt einen eigenartigen Flow, der beim Spielen irgendwo tief drinnen sticht. Es geht um den ermüdenden Balanceakt auf einem schmalen Grat: Nimmt man Schmiergelder an, schießt man auf Grenzverletzer, um dem eigenen Kind endlich die teuren Medikamente kaufen zu können? Eines jener kleinen Rädchen im Getriebe ist man, die noch die schlimmsten Diktaturen am Laufen halten. »Papers Please« besitzt 20 verschiedene Enden und feierte kürzlich sein 10-Jähriges. Ein einzelner Entwickler und minimale Technik hinterlassen mehr als die Großen des Mediums. Denis Gießler

Not for Broadcast

Not for Broadcast

Entwickler: Not Games; Publisher: Tiny Build; Plattform: PC, Meta Quest, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S; Preis: 25 €

Man nehme ein Pfund »Mad TV«, füge eine Prise »Little Britain« hinzu und drehe das Ganze auf zwölf: »Not for Broadcast« sorgte mit seiner pythonesken Mischung aus beißender Satire und Trash-TV-Sim vor drei Jahren für Aufmerksamkeit. Der dystopische Propagandasimulator wirkt wie eine groteske Fortführung des Indie-Klassikers »Papers Please« (s. u.). Die Entwickler Alex Paterson und Jason Orbaum setzen uns Spielende in den Schaltraum einer nationalen News-Sendung. Der Protagonist Alex Winston ist eigentlich Klempner und landet unfreiwillig hinterm Mischpult. Jetzt ist es an ihm, die Kameras im Blick zu halten, Schimpfwörter zu zensieren und Werbung abzufahren. Dabei muss er die Stromzufuhr in dem maroden Sender ständig im Blick behalten und schließlich kommt noch eine Invasion amoklaufender Kuscheltiere hinzu, die den Kanal übernehmen wollen. Fast schon zu viel Stress, um die irren Szenen auf den Monitoren zu verfolgen und die moralisch richtige Wahl zu treffen, die über die Geschicke in diesem doch sehr deutlich ans Brexit-Britannien angelehnten Staat entscheidet. Die frisch erschienene VR-Version lässt die Spielenden selbst Hand anlegen und integriert die bisher erschienenen Zusatzepisoden – die unter anderem den Lockdown aufgreifen – in die Handlung. Die wird zwischendurch auch immer mal durch Texttafeln vorangetrieben, die in VR etwas ermüden. Aber die nächsten irren Videosequenzen mit selbstverliebten Gästen und herrlich inkompetenten Moderatoren sind nicht weit. Lars Tunçay

Turnip Boy robs a Bank

Turnip Boy robs a Bank

Entwickler: Snoozy Kazoo, Publisher: Graffiti Games, Plattform: PC, Switch, Xbox, Preis: 15 €

Wer dieses Spiel verstehen will, muss zuerst den ersten Teil durchleben: »Turnip Boy commits Tax Evasion« ist die kurze Geschichte eines freundlichen Rübenjungen, der von einer bösen Chefzwiebel dazu genötigt wird, plötzlich auftretende Steuerschulden mit allerlei Kurzarbeit abzugelten. Die Satire über Unterdrückung und Auflehnung sah aus wie ein verpixeltes Ur-Zelda und wurde getragen von witzigen Dialogen. Nach dem Ausbruch aus den Spielregeln des Systems macht Turnip Boy nun gemeinsame Sache mit einer verbrecherischen Gewürzgurke. Und raubt in der Fortsetzung eine Bank aus. Immer wieder. Vielleicht eher nicht den eigenen Kindern schenken – »Turnip Boy robs a Bank« steckt voller Witze über Waffen und Kriminalität. Und es besteht im Prinzip nur aus Bankraub, immer wieder an derselben Adresse, wo ein verwunschener Fahrstuhl immer auf neue, überraschende Etagen fährt. Der Rübenjunge kämpft gegen störende Cops und Securitys, plündert herumlungerndes Gemüse, sammelt Ausrüstung und Geld ein. Das braucht er alles, um beim nächsten Einbruch etwas erfolgreicher zu sein. Zwischen den Runden erholt er sich im Hauptquartier, trainiert und kauft neues Werkzeug. Jeder Bruch dauert nur ein paar Minuten. Und wäre nur milde amüsant, wenn da nicht die Welt wäre: Auch »Turnip Boy robs a Bank« lebt von zahlreichen Nebencharakteren, die alle etwas Witziges zu sagen haben. Das Ergebnis ist schlicht, aber gut. Jan Bojaryn

Grand Theft Auto: Vice City (2002)

Grand Theft Auto: Vice City (2002)

Der Klassiker

Es ist das Jahr 2002 und meine DVD ist futsch. Zu oft hatte ich die Gamestar-Scheibe abgespielt, denn ich musste diesen neuen Trailer von »GTA: Vice City« sehen. Unzählige Male liefen diese Szenen: Ein Helikopter schwebt knapp übers türkisfarbene Wasser, ein Hochstart auf dem Motorrad. Neonfarbene Balken fliegen ins Bild, dazu startet der Track »I ran (so far away)« von der New-Wave-Band A Flock of Seagulls. Ich war so was von hin und weg. Noch mehr als »GTA 3« war »Vice City« der Durchbruch. Auf der Playstation 2 war die Technik endlich so weit, dass Rockstar-Games zumindest seinen großen Zeh in die Vision einer glaubwürdigen Stadt tauchen durfte. Spielfigur Tommy Vercetti auswar ein ganz wunderbares Arschloch, ganz anders als der stumme Claude aus dem Vorgänger. Nun gab es »Miami Vice« zum Nachspielen: mit Wasserflugzeugen, Motorrädern und schmierigen Koksern. Und dann war da natürlich noch die Musik. Zwischen neun Radiosendern konnte man sich nicht entscheiden und bei Blondies »Atomic« mit flatterndem Hawaiihemd über den Ocean Drive heizen. Musikgeschmäcker wurden hier geprägt. 21 Jahre später bringt der Trailer von »GTA 6« das Internet zum Explodieren. Mit dem Titelsong von Tom Petty entdecken nun auch 12-Jährige den Künstler. Nun heißt es, auf das Spiel zu warten. Oder mit Pettys Worten: »The waiting is the hardest part«. Denis Gießler

Alan Wake II

Alan Wake II

Entwickler: Remedy; Publisher: Epic Games; Plattform: PC, PS5, Xbox Series X/S; Preis: 69,99 € (nur digital)

»It’s not a lake, it’s an ocean« – Mit dieser kryptischen Botschaft verabschiedete sich Alan Wake vor 13 Jahren aus der Dunkelheit. Es war klar, dass da noch was kommen musste. Aber dass es am Ende so lange dauern würde, bis er seinen Weg fortsetzt, daran war nicht zu denken. Gut, es gab noch ein weiteres Kapitel per Download und Wakes Geschichte kreuzte sich mit der von »Control«, aber viele hatten die Hoffnung schon aufgegeben, jemals nach Bright Falls zurückzukehren. Was das finnische Studio Remedy nun vorlegt, ist purer Wahnsinn. Die Designer und Storyteller ließen ihre Kreativität von der Leine und schufen einen irren Ritt durch einen endlosen Albtraum. Geschickt verknüpft Teil zwei die Geschichte der FBI-Agentin Saga Anderson mit dem Schicksal des Horror-Autors. Saga ermittelt rund um den Cauldron Lake und wird immer tiefer in die dunkle Welt hineingezogen, aus der Alan Wake zu entkommen versucht. Die Verquickung von Spielsequenzen in High-End-Grafik mit Filmszenen geschieht dabei nahtlos und erinnert an die Full-Motion-Video-Spiele der Neunziger. Schauspieler und Spielfiguren verschmelzen hier aber wirklich miteinander. Die vierte Wand fällt vollends, wenn Spieldesigner Sam Lake (der schon in Remedys »Max Payne« die Hauptrolle mimte) als Sagas Partner Alex Casey auftritt, gesprochen von Max-Stimme James McCaffrey. Nur einer der selbstironischen Kommentare in diesem selbstbewussten finnischen Wahnsinn. Was sich Remedy hier leistet, setzt nicht nur im Mainstream Maßstäbe. Lars Tunçay

Nukleum

Nukleum

Autoren: Dávid Turczi und Simone Luciani, Publisher: Giant Roc / Board & Dice, Preis: 70 €

Mitten in der Nacht, nach zwei Stunden Regelkunde und viereinhalb Stunden Spielzeit, sinken wir erschöpft, aber glücklich in unsere Stühle zurück – wir haben unsere erste Runde »Nukleum« erfolgreich absolviert. Das Prädikat »Expertenspiel« hat es sich definitiv verdient. Die Hürde vor diesem Brettspiel ist hoch, doch das Thema ist spannend. Es geht nach Sachsen zur Zeit der Industrialisierung – allerdings auf einer alternativen Zeitachse. Die Nutzung von Atomenergie wurde hier früher erfunden, sie versorgt bereits Städte mit Elektrizität. Ein bis vier Spielerinnen und Spieler müssen mit Arbeitskräften und Talern planen und kalkulieren. Spielbrett und Material sind liebevoll gestaltet, allerdings ist die Farbauswahl problematisch für Farbenblinde. Das Thema ist schlüssig eingebunden: Der sächsische König Friedrich August II. erteilt uns Aufträge, die Orte sind realitätsnah gewählt. Leipzig dient als Standort für den Gebäudebau, Joachimsthal hingegen liefert das begehrte Uran. Lediglich der spielinterne Import von Kohle aus dem Rheinland wirft Fragen auf, hatte Sachsen davon doch selbst genug. An einigen Stellen könnte die Anleitung klarer sein, zum Beispiel bei den allgemein gut durchdachten Regelanpassungen für das Spiel mit 1–3 Personen. Alles in allem macht es viel Spaß, Sachsens Fortschritt mitzugestalten. Das Spiel lohnt sich aber vor allem, wenn man Herausforderungen auf dem Spieltisch sucht. Joachim Kern

Twin Peaks: Into the Night (2023)

Twin Peaks: Into the Night (2023)

Der Klassiker

Also, dieser Kaffee ist wirklich sehr schwarz. Und solche schwimmenden Pixelbrocken gab’s zuletzt auf der Playstation 1 – willkommen in »Twin Peaks: Into the Night«. Darin bauen zwei französische Hobbyentwickler die heimelig-gruselige Welt der TV-Serie nach, die seltsamerweise noch nie als Spiel erschienen ist. Und wie ihr Vorbild ist auch die kostenlose Demoversion auf Anhieb ein Klassiker geworden. »Twin Peaks: Into the Night« ist ein klassisches Demake, also ein neues Spiel für alte Technik. Es pfeift auf knackscharfe Texturen und glatte Kanten, stattdessen ist es stolz auf seine matschigen Grafiken und Treppeneffekte. Es ist die perfekte Symbiose einer diffusen TV-Nostalgie und früher 3-D-Grafik. Derart detailverliebt ist die Demo, sie könnte offizielles Begleitspiel sein, das aus irgendwelchen Gründen aber 30 Jahre zurückgehalten wurde. Als FBI-Agent Dale Cooper reist man in die US-Kleinstadt, besucht das örtliche Krankenhaus, gerät in die Black Lodge und staunt dabei, wie detailverliebt das alles ist. Nicht länger als 30 Minuten braucht man für die Demo, die Teile der ersten Episode nachstellt. Nicht länger als 2 Minuten braucht man, um in diese Welt gesogen zu werden. Zusammen mit dem neuen »Alan Wake 2« bekommen Fans dieses Jahr sehr viel Twin Peaks. Da schmeckt der Kaffee gleich noch viel besser. Denis Gießler

Marvels Spider-Man 2

Marvels Spider-Man 2

Entwickler: Insomniac-Games, Publisher: Sony, Plattform: PS5, Preis: 80 €

Eine der drängendsten Fragen an Superheldinnen und Superhelden ist die nach der Work-Life-Balance. Wer außer Gottheiten und Superreichen kann sich so einen ehrenamtlichen Job denn leisten? Peter Parker kann es eher nicht. Im neuen, großen und auf Hochglanz polierten Playstation-5-Exklusivabenteuer geht es ausgerechnet um die prekären Lebensverhältnisse zweier junger Männer, die mit Beruf, Familie und Superschurken überfordert sind. Der neuere Spider-Man Miles Morales geht immerhin noch zur Schule, seine Sorgen sind im Prinzip die eines angehenden Fußballprofis. Der ältere aber müsste jetzt so langsam ins Berufsleben starten und wird gefeuert, weil er im Zweifelsfall lieber die Stadt rettet, als Präsenz am Arbeitsplatz zu zeigen. Mit der Einstellung kann es nichts werden. Wird Spider-Man arbeitslos? Kämpft er für das bedingungslose Grundeinkommen? Teils, teils. »Spider-Man 2« bleibt das erwartete riesige Blockbustersuperheldenabenteuer mit dem gefühlt doppelten Umfang von allem, was irgendwie noch verhältnismäßig wäre. Es ist eines der Spiele, mit denen Menschen, die lange auf eine Playstation 5 und dieses Spiel gespart haben, ihren Kauf rechtfertigen können. Es hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Irrwitzig viele Handlungsstränge und Nebenaufgaben werden über ganz New York verteilt. Es ist ein einziger Rausch. Es ist eine Überforderung. Wer das hier neben der Arbeit durchspielen will, fühlt sich bald selbst wie Peter Parker. Jan Bojaryn

Super Mario Bros. Wonder

Super Mario Bros. Wonder

Entwickler/Publisher: Nintendo, Plattform: Switch, Preis: 49 €

Manchmal kommen sie wieder: So wie das Fernsehen nie das Radio, die CD nie die Schallplatte und der Farb- nie den Schwarz-Weiß-Film verdrängt hat, so leben auch 2-D-Jump’n’Runs weiter, obwohl andernorts längst in 3-D gehüpft wird. Für Nintendo war »New Super Mario Bros.« eine Art Testballon, was man aus dem klassischen Animationsprinzip an frischen Ideen herausholen konnte und ob der vermeintliche Rückschritt überhaupt vom Publikum angenommen werden würde. Wurde er – mit offenen Armen! »Super Mario Bros. Wonder« geht nun in die Vollen: Es ist schlicht einmalig, wie der neue Serienteil innerhalb althergebrachter Konventionen agiert und sie nebenbei auf links dreht. Klar, man hüpft von links nach rechts, plättet Feinde, sammelt Münzen und am Ende warten Fahne und Siegerpose. Aber dieses Spiel verpasst dem Korsett eine gehörige Frischzellenkur. Die Animationen erreichen ein neues Niveau: Nie waren Gumbas, Koopas und Piranha-Pflanzen so putzig und lebendig, nie waren die Level detailverliebter. Der eigentliche Clou der Blumenwelt sind aber die Wundersamen. Einmal eingeworfen, stellen sie das Level grundsätzlich auf den Kopf. Pflanzen beginnen zu singen, Röhren werden zu Raupen oder Mario verwandelt sich in einen schwammigen Block, unter dem die Plattformen ächzen – alles ist möglich und immer wieder überraschend. »Super Mario Bros. Wonder« lässt staunen und bewirft einen praktisch im Minutentakt mit neuen Ideen. Chapeau! Lars Tunçay

The Invincible

The Invincible

Entwickler: Starward Industries, Publisher: 11 bit Studios, Plattform: PC, Playstation 5, Xbox Series, Preis: 30 €

Es ist halt einfach nicht Yasnas Tag. Gerade war ihre Crew noch gut drauf, hat den Weltraum erkundet und auf dem Heimweg noch schnell einen Abstecher auf dem unerforschten Planeten Regis III anvisiert. Der sah eigentlich aus, als müsste es dort Leben geben. Doch die Scanner zeigen nichts. Ein interessantes Forschungsobjekt? Schaumerma! Und dann erwacht die Astrobiologin benommen in der Wüste, hat einen schlimmen Kater und Gedächtnislücken. – Die Lage ist direkt nach dem knappen Intro hoffnungslos. Das ändert sich auch im Laufe des Spiels nicht. Viel machen kann Yasna nicht. Sie kann vor allem laufen. Sie ist halt eine Biologin in einer toten Welt. Ihre Reise ist ein Kampf gegen das Verderben und Vergessen. Sie hantiert mit mäßig nützlichen Scannern und Fernrohren, sie schlurft erschöpft durch den Sand, sie fällt hin, es geht ihr schlecht, sie trauert und flucht. Yasna ist die Protagonistin von »The Invincible«, einem Spiel auf den Spuren von Stanisław Lems Science-Fiction-Meisterwerk »Der Unbesiegbare«. Die Geschichte läuft hier etwas anders, dreht sich aber um dieselben Themen. Yasna ist die Protagonistin, spielt aber eigentlich keine Hauptrolle. Menschen spielen insgesamt keine Hauptrolle. Das Universum hat nicht nach uns gefragt. Wenn wir mit unseren Machbarkeitsfantasien gegen die Wand fahren, dann sagt das etwas über uns aus. Schuld ist nicht der Planet, an dem wir scheitern. Ein eher pessimistischer Blick in die Zukunft mit einer schonungslosen Darstellung menschlicher Selbstüberschätzung: Das ist halt Lem. Das Spiel ist vor allem gut, weil es diesen Ton trifft. Aber warum erscheint im Jahr 2023 eine Umsetzung pessimistischer Science-Fiction von vor 60 Jahren? (...) Jan Bojaryn

Neuromancer (1988)

Neuromancer (1988)

Der Klassiker

William Gibson muss einen Chip im Kopf haben. Anders ist es nicht zu erklären, dass der Mann schon in den achtziger Jahren das moderne Internet, Chat-GPT, eigentlich unsere ganze digitale Welt vorhergesehen hat. Mit seinem Roman »Neuromancer« erfand er dann auch noch ein ganzes Genre: den Cyberpunk. Diese dystopische Zukunft mit ihren neonbesprenkelten Megastädten und bösen KIs ist ein perfektes Setting für ein Computerspiel. Fünf Jahre nach dem Roman erschien dann »Neuromancer« auch endlich digital. Darin bewegen sich Spieler durch die japanische Night City und tauchen ein in den Klassikerknallbunten Cyberspace. Das ist Gibsons damalige Vision unseres heutigen Internets: gestapelte Quader, grüne Spritzer und KIs in Edelsteinformen, die man in mühsamer Grind-Arbeit plattmacht. »Neuromancer« ist von der Spielmechanik her nur ein durchschnittliches Adventure, überträgt aber Gibsons Welt erstmals auf den Rechner. 2020 verriet Gibson in einem Interview mit dem Guardian, dass er »Neuromancer« auf einer Schreibmaschine getippt und von Computern überhaupt keine Ahnung hatte. Skeptisch beurteilte er auch den Trailer von »Cyberpunk 2077«. Es wirke wie eine generische Achtziger-Retrozukunft im »Grand Theft Auto«-Gewand. Ob der Mann Night City mittlerweile einen Besuch abgestattet hat? Denis Gießler

The Crew Motorfest

The Crew Motorfest

Ubisoft Ivory Tower; Publisher: Ubisoft; Plattform: PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X/S; Preis: 69,99 €

Der Auftakt entspricht voll und ganz der minimalen Aufmerksamkeitsspanne des zeitgenössischen Medienkonsums: Nach dem obligatorischen Login auf dem Motorfest-Server nehmen wir direkt in einem Sportwagen Platz, cruisen mit einem VW-Bus über die Landstraße, nur um kurz darauf am Steuer eines F1-Boliden zu sitzen, anschließend aufs Wasser und schließlich in die Luft zu gehen. In fünf Minuten zeigt »The Crew Motorfest«, was es unter der Haube hat – und das ist eine ganze Menge. Die Vielfalt der weit über 600 Fahrzeuge ist enorm. Die Schauplätze, die über die offene hawaiianische Insel O’ahu verteilt sind, bieten von Bergen über sonnendurchflutete Küstenregionen bis hin zur urbanen Großstadtatmosphäre alles, was das Raserherz begehrt. Die Kontrahenten sind fordernd und fair. Präsentiert wird all das von hippen Influencern, die Kampagnen heißen Playlists und Street-Credibility wird groß geschrieben. Dass das Motorfest trotzdem nicht zum »Cringefest« mutiert, liegt an der Liebe zum Fahren, die den Kern von Ubisofts Neuauflage ausmacht. Wollte der Vorgänger zu viel, ist die Balance hier genau richtig. »The Crew Motorfest« ist als Arcade-Racer anspruchsvoll genug, will aber vor allem Spaß machen. Ivory Tower hat sich dabei deutlich vom erfolgreichen Kontrahenten »Forza Horizon« inspirieren lassen und rast mit wehenden Fahnen über die Ziellinie. Lars Tunçay

Redwood

Redwood

Entwickler: Christophe Raimbault, Publisher: Sit Down!, Preis: ca. 65 €

Tabletop-Spiele sind für ihre Liebe zum Detail berüchtigt. Das kann etwas abschreckend wirken. Gespielt wird mit kleinen Figürchen, die sich meist in einer Art Brettspiel auf die Rübe hauen. Dabei wird dann ganz genau vermessen, wie sich Mechs, Orks oder Söldner über das Schlachtfeld bewegen. Aus einer anderen Perspektive zielt »Redwood« auf dieselbe Spiel-idee: Foto-Profis pirschen durch die urige Wildnis und müssen sich perfekt platzieren, um Otter, Eichhörnchen, Biber, Bären, Wapitis und Wölfe zu fotografieren. Es hat etwas von einer bierernsten Simulation im Basecamp des Naturfotografen am Tag vor dem Einsatz: Hier werde ich stehen, mit dem Weitwinkelobjektiv nach Nordosten schauen, und wenn dann der Wolf zur Wasserstelle kommt, habe ich die perfekte Panoramaaufnahme mit Bäumen im Hintergrund. Jeder Zug wird mit Schablonen millimetergenau auf dem Spielplan gemessen. Ständig steht die Konkurrenz im Weg. Hier anonym bleibende kreuzer-Autoren mit schlechtem Augenmaß haben halt Pech, wenn die Hufe des Wapiti nicht mit im Bild sind. Die entstehende Fototapete wird neben dem Brett auf dem Tisch ausgelegt. Das Spielerlebnis ist etwas frickelig, aber das macht einen Teil des Reizes aus. Züge gehen schnell von der Hand. Es fühlt sich mitunter wirklich so an, als würde ein Trip durch die Mammutbäume des amerikanischen Nordwestens geplant. Sogar in mäßig belüfteten Messehallen weht ein frischer Moschusgeruch über den Spieltisch. Jan Bojaryn

Cyberpunk 2077

Cyberpunk 2077

Entwickler und Publisher: CD Projekt Red, Plattform: PS5, Xbox Series X/S, PC, Preis: 30 € für die Erweiterung + 60 € fürs Basisspiel

In der gar nicht so fernen Zukunft von »Phantom Liberty« reichen sich Abfuck und Bellezza die schmutzigen Hände. Night City heißt die Riesenstadt, in der Träume wie Seifenblasen zerplatzen und gleichzeitig unerreichte Erfolgsgeschichten geschrieben werden. Prunk und Punk existieren in diesem Gigaplex dicht beieinander: Reiche Corpos wohnen abgeschottet in gated communities, in der freien Wildbahn der Straßen herrscht pures Chaos. Das rührt auch daher, dass Mega-Konzerne in jeder Facette das Leben der Menschen bestimmen – Kapitalismus im Endstadium. Viel Humanität ist da nicht mehr übrig, die große Mehrheit hat die neuen technologischen Möglichkeiten mit offenen Armen empfangen. Implantierte Chipbuchsen sorgen für einen rasanten Zugang ins Netz, Roboterextremitäte und -organe steigern die körperlichen Fähigkeiten auf Superhelden-Niveau. Wenn man so eine Dystopie nicht real erleben muss, kann das sogar Spaß machen. Eskapisten suchen und finden gerne das Schöne im Hässlichen. »Cyberpunk 2077« hatte vor rund drei Jahren einen ziemlich üblen Start. Himmelhohe Erwartungen und viele Bugs sorgten für Ernüchterung und Enttäuschung bei der Community. Aber was lange währt, wird endlich gut: Mit der ersten (und einzigen) Erweiterung »Phantom Liberty« ist »Cyberpunk« Jahre nach dem Release nun das Spiel, das es immer sein wollte. Fehlerfrei, stimmig und immersiv. Protagonist (oder Protagonistin) V ist immer noch kognitiv mit einem abgehalfterten und eigentlich längst toten Rockstar verschmolzen. Keanu Reeves als Johnny Silverhand ist hier nicht so schlimm wie in »John Wick«, dafür ähnlich legendär wie in »Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit«. Im anarchischen Distrikt Dogtown sucht V nach Heilung – körperlich und spirituell. Zuerst einmal findet sie oder er aber Idris Elba, der in seiner Rolle als Geheimagent beweist, dass er auch »James Bond« gekonnt hätte. Drum herum spielt die Welt verrückt und ergibt sich in obszöner Schönheit. (...) Alberto Balsam

Deathloop

Deathloop

Plattform: PS5, PC, Entwickler: Arkane Studios, Anbieter: Bethesda Softworks, Preis: 59,99 €

Da hat sich Colt gerade in minutiöser Schleicharbeit der Wächter entledigt, der Kampf gegen den letzten Boss steckt ihm noch in den Knochen und endlich steht er vor dem geheimen Treffpunkt. Zur richtigen Tageszeit am richtigen Ort. Doch dann kommt Julianne um die Ecke und streckt ihn mit einem gezielten Schuss nieder. Colt erwacht erneut mit dem Gesicht im nassen Sand von Blackreef. Es dauert nicht lange, bis man die paradiesische Insel verflucht. Während der Großteil ihrer Bewohner das Leben genießt und Party feiert, als gäbe es kein Morgen – was es de facto auf Blackreef auch nicht gibt –, will Colt hier weg. Der einzige Weg von der Insel führt darüber, den Kreislauf aus Sterben und Wiederauferstehen zu durchbrechen. Dazu muss er acht Zielpersonen umlegen. Zuvor gilt es herauszufinden, wo sich die Ziele wann aufhalten. Das heißt, Ausspähen ist bei »Deathloop« ebenso wichtig wie die entsprechenden Shooter-Skills. Erwischt man sein Ziel mit heruntergelassenen Hosen, ist es nun mal wesentlich einfacher, es zu eliminieren, als mit einer Leibgarde seelenloser Handlanger. Arkanes stylischer Shooter bedient sich stark beim eigenen Zugpferd, der »Dishonored«-Serie, hat aber auch Anleihen bei »Hitman«. Das Rogue-Lite-Prinzip, das einen mit jedem Bildschirmtod aller Waffen entledigt, wiegt nicht ganz so hart. Das Ziel des Spiels, alle acht Bosse in einem einzigen Durchlauf zu erledigen, ist jedoch eine Herausforderung, die vielen Spielern das Ende verwehren wird. Der Weg dahin ist aber auch so äußerst launig. Lars Tunçay

Age of Empires IV

Age of Empires IV

Entwickler: Relic Entertainment, World’s Edge, Publisher: Xbox Game Studios, Plattform: PC, Preis: 60 €, USK: 12

Das neue »Age of Empires« haucht dem Genre der Echtzeit-Strategie neues Leben ein. In Live-Streams loten E-Sport-Profis die acht bisher spielbaren Fraktionen aus und feilen an den perfekten Strategien. »Age of Empires IV« orientiert sich am 22 Jahre alten zweiten Teil der Reihe, dem letzten Mittelalter-»AoE«. Typisch für die Serie und das gesamte Genre, das sie maßgeblich geprägt hat, baut man in »AoE IV« eine Siedlung auf und heuert in den Gebäuden Armeen an, mit denen es dem Gegner an den Kragen geht. Als Rohstoffe stehen Nahrung, Holz, Gold und Stein zur Verfügung, Kämpfe basieren auf dem Stein-Schere-Papier-Prinzip. Die Kampagne wird nicht mehr aus der Perspektive von historischen, zu Helden stilisierten Figuren wie Jeanne d’Arc oder El Cid erzählt, sondern in dokumentarischen Sequenzen zwischen den Missionen. Das ist weniger immersiv, dafür aber tatsächlich lehrreich. Viel wichtiger ist allerdings die Tatsache, dass die »aktive Pause« passé ist: Das Spiel lässt sich nicht mehr per Leertaste einfrieren, damit man in aller Ruhe Befehle geben oder besonders schön bauen kann. Schön werden die Siedlungen trotzdem, weil zwischen den Gebäuden automatisch Straßen, Plätze oder Gärten angelegt werden – alles sehr organisch und sehr hübsch. Dem kompetitiven Spieler geht es darum aber ohnehin nicht. Und es sieht ganz so aus, als wäre »AoE IV« als Multiplayer-Titel gekommen, um zu bleiben. Alexander Praxl